Kapitel 1: Warum Edelmetalle?

1.4 Gründe für Wertsteigerung

Die Kurse der Edelmetalle sind im Prinzip nichts anderes als ein Gradmesser für die Schwäche der deckungslosen Papierwährung, in der sie notiert sind. Wenn die Geldmenge immer weiter ausgeweitet wird, der Bestand an Edelmetallen aber nicht beliebig vermehrt werden kann, dann muss der Preis für Gold und Silber aufgrund der relativen Knappheit früher oder später steigen. 

Es gibt darüber hinaus zahlreiche fundamentale Gründe für weiter steigende Edelmetallpreise. 

Angebot

  • Die weltweite Edelmetallproduktion ist rückläufig. Geologen gehen davon aus, dass der so genannte „Peak Gold“bereits erreicht ist. Dass heißt, die natürlichen Vorkommen neigen sich dem Ende zu. Der Höhepunkt der globalen Förderleistung wurde bereits überschritten. Von nun an nehmen die jährlichen Mengen des wirtschaftlich rentabel abbaubaren Edelmetalls kontinuierlich ab.

Nachfrage

  • Nach den Untersuchungen des Marktforschers GFMS betrug der Anteil von Gold-Investments am weltweiten, gemanagten Anlagevolumen im Jahr 2009 lediglich 1,1 Prozent. Das lässt Spielraum für weiteres Wachstum über den Investment-Sektor. 
  • Die chinesische Goldnachfrage hat mehr denn je bedeutenden Einfluss auf den Goldpreis. Der Gold-Anteil der Währungsreserven Chinas beträgt derzeit lediglich rund 2 Prozent. Zum Vergleich: Die Reserven der großen westlichen Industriestaaten besitzen laut Angaben des World Gold Council einen Goldanteil zwischen 50 und 70 Prozent (Deutschland: 65 Prozent). Die Zentralbanken insgesamt haben sich von Nettoverkäufern zu Nettokäufern von Gold entwickelt. 
  • Der indische Schmuckmarkt ist das bedeutendste Segment für die globale Goldnachfrage. Mit rund 15.000 Tonnen Gold horten Inder (vor allem durch Schmuckbesitz) rund 10 Prozent des gesamten weltweiten Goldbestandes. Die Bevölkerung wächst, der Wohlstand steigt. Das fördert auch weiter den Goldkonsum in Indien.
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