Kapitel 1: Warum Edelmetalle?
1.2 Gründe für Vermögensschutz
Wir befinden uns in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten. Die Weltwirtschaft hat einen schweren Schock erlitten. Was im Jahr 2007 als Immobilienkrise in den USA begann, hat sich zu einer mächtigen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ausgeweitet. Es wurden riesige Finanzpakete geschnürt, um Banken zu retten und die Wirtschaft wiederzubeleben. Dabei haben sich die Staaten so stark verschuldet, dass sie nun vielfach selbst vor der Pleite stehen. Die Bürger dieser Länder sind unmittelbar davon betroffen. Im Wesentlichen drohen Besitzern von Geldvermögen zwei Gefahren.
Staatsbankrott und Währungsschnitt
Wenn Länder ihre bestehenden Schulden nicht mehr mit der Aufnahme neuer Kredite begleichen können, dann droht die Pleite. Die Zahlungsprobleme Griechenlands im Frühjahr 2010 haben gezeigt, dass das Thema Staatsbankrott endgültig die westlichen Industrienationen erreicht hat.
Auch Deutschland sitzt in der Schuldenfalle. Seit 1950 haben sich die Verbindlichkeiten von Bund, Länder und Gemeinden durchschnittlich alle 7,5 Jahre verdoppelt. Aufgrund des Zinseszins-Effektes entspricht die Schuldenentwicklung einer Exponential-Funktion. Bereits heute müssen 40 Prozent des deutschen Bundeshaushaltes für Schuldentilgung und Zinsen aufgebracht werden. Selbst mit einem massiven Sparkurs wird es kaum möglich sein, aus diesem Schuldendilemma zu entkommen.
Kann der Staat seinen Schuldendienst nicht mehr bedienen, dann kommt es zur staatlichen Insolvenz. Es drohen ein Währungsschnitt und/oder eine Währungsreform. Folglich wird alles Geldvermögen, das auf die Landeswährung lautet, empfindlich an Wert verlieren.
Inflation
Um Finanzmärkte, Wirtschaft und Staatsbudgets zu stabilisieren, wurden die Zinsen in den westlichen Industrienationen auf Niedrigst-Niveau gesenkt. Die Zentralbanken haben ungewöhnliche Schritte unternommen, um die Geldversorgung der angeschlagenen Finanzwirtschaft sicherzustellen und die Handlungsfähigkeit der Regierungen aufrechtzuerhalten.
Dabei schreckt auch die Europäische Zentralbank seit Mai 2010 nicht mehr vor früher undenkbaren Methoden der Staatsfinanzierung zurück. Sie kaufte wie die amerikanische Notenbank Staatsanleihen auf. Mit dem Kauf direkt beim Emittenten druckt sie damit praktisch Geld aus dem Nichts. Die zügellose Geldmengenausweitung steigert die Inflationsgefahr ganz erheblich. Die von den Zentral- und Geschäftsbanken geschöpften Geldwerte übersteigen den Wert der realen Güterproduktion bereits um ein Vielfaches. Dieser Umstand ist auch an der Schuldenstandsquote der großen Industrienationen abzulesen. Die Regierungen nehmen seit vielen Jahren regelmäßig deutlich mehr neues Geld auf, als ihre Volkswirtschaften an zusätzlichen Realwerten erwirtschaften.
Den Deutschen ist diese Systematik bestens bekannt. Durch zwei schwere Inflationsphasen nach 1914 wurden deutsche Geldvermögen gleich mehrfach vernichtet.
Fazit: Ob verheerende Inflation oder Staatsbankrott mit Währungsschnitt, Geldwerte sind akut vom Verfall bedroht. Mit dem Kauf von Edelmetallen kann man sein Vermögen schützen.