Beschreibung

Die 5 DM "Heiermänner" Münzen, umgangssprachlich auch als "Silberadler" bekannt, stellen eine besondere Gruppe innerhalb der deutschen Umlaufmünzen dar, die zwischen 1951 und 1974 geprägt wurden. Diese Münzen zeichnen sich durch ihre Zusammensetzung aus Silber (625/1000 Feinheit) und Kupfer aus, wobei der Silberanteil exakt 7 Gramm beträgt. Der Begriff "Heiermann" stammt vermutlich aus der Seefahrtsprache, wo "Heuer" die Bezahlung bezeichnete, oder vom hebräischen Buchstaben "He", der für die Zahl fünf steht.

Die Motivgestaltung der Münzen umfasst auf der Vorderseite in der Regel den Bundesadler, das Symbol der Bundesrepublik Deutschland, und auf der Rückseite verschiedene Motive, die wichtige Persönlichkeiten, Ereignisse oder Errungenschaften Deutschlands würdigen. Die Serie der 5 DM Gedenkmünzen startete 1952 mit Motiven wie dem Germanischen Museum Nürnberg, Friedrich von Schiller und vielen weiteren, die bis 1986 fortgesetzt wurde.

Die Entscheidung, ab Mitte der 1970er Jahre keine Silbermünzen mehr zu prägen, war vor allem auf den stark steigenden Silberpreis zurückzuführen, der den Materialwert der Münzen über ihren Nennwert zu heben drohte. Nachfolgende Münzprägungen bestanden daher aus anderen Materialien, um sowohl wirtschaftlichen als auch praktischen Aspekten Rechnung zu tragen, wie z.B. der Vermeidung von Fälschungen, die bei den Silbermünzen ein Problem darstellten.

Für Sammler bieten die Silberadler aufgrund ihres Designs, ihres historischen Wertes und ihres Metallgehalts besonderes Interesse. Einige Jahrgänge, wie z.B. der seltene Jahrgang 1958 mit dem Prägezeichen "J", können auf dem Sammlermarkt sehr hohe Preise erzielen. Allerdings ist bei dem Kauf solcher Münzen Vorsicht geboten, da Fälschungen keine Seltenheit sind.