Zehn Tipps für Einsteiger (und Profis): Welche Münzen clevere Anleger meiden sollten
1. Medaillen ohne Nennwert
Medaillen, die keinen Nennwert haben, sind keine echten Münzen und daher weniger für die Geldanlage geeignet. Beispiele wie der mexikanische Libertad oder der Krügerrand sind Ausnahmen, die zwar keinen Nennwert haben, aber als Anlageprodukte anerkannt sind. Medaillen können von jedem geprägt und vertrieben werden, sind jedoch selten bankenhandelsfähig und daher schwerer wieder zu verkaufen. Zudem unterliegen sie oft der vollen Mehrwertsteuer von 19%, was sie weniger attraktiv macht.
2. Steuerliche Nachteile bei Silbermedaillen
Ein weiterer Aspekt betrifft die Differenzbesteuerung. Silbermedaillen werden häufig mit der vollen Mehrwertsteuer belegt, während reguläre Münzen oft nur eine reduzierte Steuer von etwa 12% haben. Diese Differenz kann den Endpreis erheblich beeinflussen, weshalb Medaillen in der Regel teurer und schwerer zu veräußern sind. Anleger sollten daher klassische Münzen wie den Krügerrand oder den Maple Leaf bevorzugen.
3. Stark limitierte Sammlermünzen
Stark limitierte Sammlermünzen ziehen aufgrund ihrer Seltenheit oft hohe Aufschläge an. Die Hoffnung, dass diese Münzen später einen hohen Sammlerwert erzielen, erfüllt sich jedoch nicht immer. Erfahrungsgemäß sind solche Münzen schwer wieder zu verkaufen und erzielen nicht immer den erwarteten Gewinn. Wer solche Münzen kauft, sollte dies aus ästhetischen Gründen tun, nicht als sichere Investition.
4. Nicht-offizielle veredelte Münzen
Unternehmen veredeln oft normale Anlagemünzen wie den American Eagle oder den Maple Leaf nachträglich. Diese modifizierten Münzen sind jedoch keine offiziellen Ausgaben der ursprünglichen Prägeanstalten und haben daher einen begrenzten Wiederverkaufswert. Oft wird nur der Materialwert abzüglich der Schmelzkosten gezahlt.
5. Geringe Nachfrage nach Spezialausgaben
Der Wiederverkaufswert von nicht-offiziellen Münzen ist stark eingeschränkt, da diese keine offizielle Prägung haben und die Nachfrage gering ist. Händler bieten solche Münzen oft gar nicht erst an. Exklusivität kann in diesem Fall eher ein Warnsignal als ein Vorteil sein. Offizielle Münzen sind weltweit akzeptiert und handelbar, was ihren Wert stabilisiert.
6. Vorsicht bei exklusiven Angeboten
Exklusive Angebote von nur einem Händler sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Solche Artikel sind schwer wieder zu verkaufen, da die Nachfrage gering ist. Andere Händler kaufen selten etwas an, das nur ein Anbieter exklusiv verkauft hat. Eine breite Verbreitung und Akzeptanz sind daher wichtig für eine gute Handelbarkeit.
7. Steuerliche Rahmenbedingungen
Die steuerlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Während einige Sammlermünzen und Medaillen der vollen Mehrwertsteuer unterliegen, sind klassische Anlagemünzen oft steuerbegünstigt. Anleger sollten stets die steuerlichen Implikationen ihres Kaufs prüfen, um versteckte Kosten zu vermeiden.
8. Überteuerte Spezialausgaben vermeiden
Viele Spezialausgaben, die mit hohen Aufschlägen verkauft werden, sind keine gute Investition. Der hohe Preis ist oft nicht gerechtfertigt und der Wiederverkaufswert kann enttäuschend niedrig sein. Anleger sollten sich an bewährte und weit verbreitete Münzen halten.
9. Liquidität sicherstellen
Liquidität ist ein entscheidender Faktor bei Edelmetallanlagen. Münzen, die leicht und weltweit gehandelt werden können, bieten die Sicherheit, sie bei Bedarf schnell zu einem guten Preis verkaufen zu können. Seltene und schwer handelbare Ausgaben sollten vermieden werden.
10. Information und Beratung
Es ist wichtig, sich gründlich zu informieren und gegebenenfalls beraten zu lassen. Experten und erfahrene Anleger können wertvolle Hinweise geben. Impulskäufe sollten vermieden werden, um langfristig sichere und rentable Investitionen zu tätigen.