Wiener Philharmoniker: Ein Gold-Standard aus Europa seit 30 Jahren

Der Krügerrand wurde fünfzig Jahre alt, der Maple Leaf feiert sein 40. Bestehen als Goldanlagemünze und Känguru aus Australien erreicht im nächsten Jahr den 30. Geburtstag – die Geburtstagsfeierlichkeiten nehmen in der Welt der Münzen derzeit kein Ende. In dieser Woche gab es einen weiteren Anlass zu feiern: Vor genau 30 Jahren wurde der Wiener Philharmoniker als Anlagemünze der Öffentlichkeit präsentiert und zum Verkauf freigegeben.


Mit einem feierlichen Konzert würdigten die Wiener Philharmoniker vor genau drei Jahrzehnten die Investmentmünze
, welche ihren Namen tragen sollte und seitdem zu einem Botschafter in der Welt der Münzen geworden ist, so wie das Konzertorchester in der Welt der Klassik für die Republik Österreich Werbung macht. Die Österreicher waren vergleichsweise spät dran, in den achtziger Jahren hatten bereits zahlreiche andere Prägestätte ein Konkurrenzprodukt zum Krügerrand entwickelt.

Dennoch entwickelte sich die neue Anlage-Alternative aus Österreich in Rekordzeit zu einem Bestseller: Gleich viermal wurde der „Phil“ in den neunziger Jahren zur meistverkauften Goldmünze der Welt gewählt. Die Auflagenzahlen schossen schnell in die Höhe und der Philharmoniker wurde auch außerhalb von Europa immer beliebter. Zwischenzeitlich wurden in Europa sogar mehr Philharmoniker-Goldmünzen als Krügerrand-Exemplare verkauft.

Für den Philharmoniker in Gold spricht nicht nur die hochwertige Verarbeitung und der Verkaufspreis nah am aktuellen Edelmetallwert, sondern auch die prächtige Gestaltung: Auf der Münze ist die große Orgel aus dem goldenen Saal im Wiener Musikverein zu sehen, ferner wurden ausgewählte Instrumente des Konzertorchesters in das Münzbild integriert. Ursprünglich wurden als Alternativen noch andere Motive diskutiert, beispielsweise eine Goldhaube als typische österreichische Tracht sowie ein Kloster, doch die Wahl fiel schnell auf die Wiener Philharmoniker.

Diese Entscheidung hat sich in der Rückschau als goldrichtig herausgestellt. Die Goldmünze hat von dem exzellenten Ruf der Musiker profitiert und im Gegenzug vielen Klassik-Neulingen die wunderbare Welt der österreichischen Kultur nähergebracht. Und inzwischen zählt der Wiener Philharmoniker auch in Silber und in Platin zu den beliebtesten Anlageprodukten.

In diesem Jahr hat die Münze Österreich zudem ihre Produktpalette im Bereich der Anlage-Münzen anlässlich des 825. Geburtstages der Münze Wien ausgebaut und drei verschiedene Sonderprägungen veröffentlicht, welche die gleichen Abmessungen wie der Silber-Philharmoniker aufweisen. Diese Mini-Serie wurde von Sammlern und Anlegern mit großem Interesse aufgenommen und viele Münzenfreunde haben die Hoffnung, dass im Jahr 2020 eine ähnliche Bullion-Überraschung aus Österreich bevorsteht.

Der Wiener Philharmoniker ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Münze Österreich in den vergangenen Jahrzehnten in die Champions League der Numismatik aufgestiegen ist. Sie produziert zahlreiche äußerst seltene und begehrte Sammlermünzen, darunter die Drei-Euro-Tiertaler, welche in der Dunkelheit leuchten.

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