White Lion of Mortimer: Endspurt für „Queen’s Beasts“
Als Prinzessin Elizabeth Alexandra Mary am 6. Februar 1952 zur Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland gekrönt wurde, schauten nicht nur 300 Millionen Menschen weltweit an den Fernsehgeräten zu. Die frisch gekrönte Monarchin wurde auch von zehn mannshohen Statuen begleitet, welche herausgehobene Herrscherhäuser des britischen Adels symbolisierten, mit denen die Königin verwandtschaftlich verbunden war. Die Statuen stellten die Wappentiere dieser Adelshäuser dar und wurden als „Queen’s Beasts“ bekannt.
Während die Figuren heutzutage eher unauffällig im Canadian Museum of History stehen, nachdem ihr langfristiger Verbleib lange Zeit unklar blieb, sind die könglichen Biester in den vergangenen Jahren in den Fokus einer besonderen Zielgruppe gerückt: Edelmetall-Anleger schätzen die „Queen’s Beasts“ als innovative und hochwertig gestaltete Münzenserie der britischen Royal Mint und als Anlageprodukt mit vielfältigen Renditechancen.
Im September 2019 steht die Veröffentlichung der achten Ausgabe der zehnteiligen Serie bevor. Die Münzen in Gold, Silber und Platin zeigen den „White Lion of Mortimer“. Der weiße Löwe steht für Edward IV., der von 1471 bis 1483 König von England war. Der Löwe fällt in der Reihe der Biester vor allem deshalb auf, weil er (anders als die meisten Löwen, die in Wappendarstellungen zu finden sind) keine Krone trägt. Auf seinem Wappen ist eine weiße Rose sowie eine goldene Sonne zu sehen.
Der Royal Mint ist mit dieser neuen Münzenserie im Jahr 2016 ein Überraschungserfolg gelungen – insbesondere die Entscheidung, eine Anlagemünzen in Silber mit einem Gewicht von 2 Unzen herauszugeben, traf in der Welt der Edelmetalle auf viel Gegenliebe. Außerdem wurde die detailreiche und aufwändige Gestaltung der Wappentiere gewürdigt. Viele zurückliegende Motive in Gold und Silber werden aktuell deutlich über dem reinen Metallpreis gehandelt. Denn viele Motivsammler möchten diese Serie vollständig besitzen. Die „Queen’s Beasts“ sind also längst viel mehr als ein Anlageprodukt, sie gelten auch als Sammlerstücke.
Die britische Royal Mint fristete in der Welt der Edelmetalle lange Zeit ein Schattendasein, obwohl sie mit dem britischen Sovereign die älteste Handelsmünze der Welt bis heute prägt. Doch ihre moderne Bullion-Münze, die „Britannia“, war in Deutschland nicht weit verbreitet. Dies lag insbesondere an der geringen Auflage. In den vergangenen Jahren hat die Royal Mint allerdings ihre Produktpalette im Bereich der Edelmetall-Anlagemünzen massiv ausgebaut und neben den „Queen’s Beasts“ auch eine Anlagemünzen-Serie mit den beliebten Lunar-Motiven herausgegeben. Und inzwischen gehört die Royal Mint auch im Bereich der Anlagemünzen zur ersten Liga.
Die Queens-Beasts-Serie wurde im Jahr 2016 mit dem Löwen von England gestartet. Im Jahr 2017 wurde sie mit dem Greif von Edward III. und dem roten Drachen von Wales fortgesetzt. 2018 standen das Einhorn von Schottland und der schwarze Bulle von Clarence im Mittelpunkt der Serie. Das Prägejahr 2019 wurde bereits mit dem Falken der Plantagenets und dem Yale of Beaufort abgeschlossen. Der weiße Löwe gehört zum Prägejahr 2020. Das Ende der Serie ist für 2021 vorgesehen.
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