Sind Barren besser als Münzen? Dieser Irrtum ist weit verbreitet!

Eine Frage, die uns wirklich regelmäßig gestellt wird, lautet: „Ist es besser, Barren oder Münzen als Investment zu kaufen?“ Der Gedanke dahinter ist verständlich: Bei Münzen denken viele Menschen automatisch an Sammelleidenschaft, Spezialausgaben, schöne Motive – aber eben auch an schwankende Preise, Liebhaberwerte und manchmal einen schwer einschätzbaren Markt. Und ja, das ist bei klassischen Sammlermünzen oft der Fall.

Doch heute wollen wir mit einem Missverständnis aufräumen – denn: Nicht jede Münze ist eine Sammlermünze. Im Gegenteil: Es gibt eine eigene Klasse von Münzen, die ausschließlich fürs Investment geprägt wird – und die hat einige Vorteile, die Barren so nicht bieten können.

Fangen wir vorne an: Die Rede ist von Bullion-Münzen. Diese Münzen bestehen meist aus einer Feinunze Gold oder Silber und werden von staatlichen Münzprägestätten herausgegeben. Zu den bekanntesten zählen der südafrikanische Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, der Wiener Philharmoniker aus Österreich oder das australische Känguru.

Der erste und vielleicht wichtigste Vorteil: Das geringe Aufgeld. Bullion-Münzen orientieren sich fast eins zu eins am aktuellen Metallpreis. Der kleine Aufschlag, den man zahlt, deckt lediglich die Präge- und Vertriebskosten. Im Gegensatz zu Sammlermünzen, bei denen man oft ein Vielfaches des Materialwertes bezahlt, ist das bei Bullion kaum der Fall. Der Einstieg ins Edelmetall-Investment ist damit deutlich effizienter.

Der zweite Vorteil: Weltweite Akzeptanz und hohe Fungibilität. Ob ihr in Hamburg, Zürich, Dubai oder Singapur unterwegs seid – ein Krügerrand oder Maple Leaf wird überall anerkannt und lässt sich leicht wieder in Bargeld oder ein anderes Edelmetall umtauschen. Diese hohe Handelbarkeit macht Bullion-Münzen zu einer internationalen Währung für Krisenzeiten.

Ein dritter Pluspunkt ist das offizielle Nominal. Jede dieser Münzen trägt einen aufgeprägten Nennwert – also zum Beispiel 100 kanadische Dollar oder 1 Unze Gold mit 50 Euro Nennwert. Natürlich hat dieser Betrag im Alltag keine echte Relevanz, da der Materialwert viel höher ist – aber er macht die Münze per Definition zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel.

Das hat zwei Vorteile: Zum einen kann es in bestimmten Ländern steuerliche Erleichterungen bringen, zum anderen erschwert es staatliche Zugriffe oder Verbote, da gesetzliches Zahlungsmittel meist besser geschützt ist als reine Anlagebarren.

Und zu guter Letzt – auch wenn das nicht der Hauptgrund sein sollte – sind Bullion-Münzen optisch oft ansprechender. Die Gestaltung ist hochwertig, mit traditionsreichen oder symbolträchtigen Motiven. Besonders beliebt sind Tiere – und hier könnt ihr sogar eine Brücke in die Sammlerwelt schlagen, aber eben mit Münzen, die nah am Metallwert gehandelt werden.

Fassen wir zusammen: Bullion-Münzen kombinieren den reinen Materialwert eines Barrens mit einer ganzen Reihe zusätzlicher Vorteile: Geringes Aufgeld, internationale Akzeptanz, hohe Sicherheitsstandards – und dazu kommen die steuerlichen Vorteile durch die Eigenschaft als Zahlungsmittel. Und nicht zuletzt: Mehr Freude beim Betrachten eurer goldenen Rücklagen.

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