Seltene Silbermünzen: Mehr als nur Junk Silber?

Wenn ihr eure Edelmetalle wieder verkaufen wollt, gibt es so einige Fragen, und es wird schnell unübersichtlich. Wo genau sollte man jetzt verkaufen und an wen? Worauf muss geachtet werden? Vermeintlich beste Angebote haben leider oft einiges an kleingedruckten Nachteilen. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt. Doch wusstet ihr, dass viele alte Umlaufmünzen aus Silber bestehen und heute mehr wert sind als ihr Nennwert?

Zuerst einmal die Basics: Was ist eigentlich Junk-Silber? Der Begriff bezeichnet ehemalige Umlaufmünzen mit hohem Silberanteil, die keinen besonderen Sammlerwert haben, aber aufgrund ihres Edelmetallgehalts interessant sind. Solche Münzen wurden bis in die 1970er-Jahre in vielen Ländern geprägt.

Beginnen wir mit Deutschland: Die 5-DM-Gedenkmünzen aus den Jahren 1951 bis 1974 bestehen aus 625er Silber und wiegen 11,2 Gramm, was einem Feingewicht von etwa 7 Gramm entspricht. Die 10-DM-Gedenkmünzen von 1998 bis 2001 bestehen aus 925er Silber (Sterlingsilber) mit einem Feingewicht von 15,5 Gramm. Hier landet ihr bei einem Vielfachen des Umrechnungskurses von 5 beziehungsweise 10 Mark. Ein guter Deal für euch !

  • Auch Österreich bietet eine Vielzahl an silberhaltigen Gedenkmünzen: Die 25-Schilling-Münzen (1955–1973) bestehen aus 800er Silber mit einem Feingewicht von 10,4 Gramm.
  • Die 50-Schilling-Münzen wurden von 1959 bis 1973 mit 900er Silber und einem Feingewicht von 18 Gramm und von 1974 bis 1978 mit 640er Silber, also einem Feingewicht von 12,8 Gramm geprägt.
  • Die 100-Schilling-Münzen (1991–2001) bestehen aus 900er Silber mit einem Feingewicht von sogar 18 Gramm.
  • Und die 500-Schilling-Münzen von 1983 bis 2001 haben eine Feinheit von 925er Silber mit einem Feingewicht von sage und schreibe 22,2 Gramm.

Doch das ist noch nicht alles, auch in der Schweiz wurden bis 1967 Silbermünzen geprägt: Die 5-, 2-, 1- und ½-Franken-Stücke dieser Jahrgänge bestehen aus 835er Silber. Die 5-Franken-Münzen wiegen 15 Gramm mit einem Feingewicht von 12,5 Gramm. Diese Münzen wurden am 1. April 1971 außer Kurs gesetzt, werden aber von der Schweizerischen Nationalbank weiterhin zum Nennwert zurückgenommen – doch der Silberwert liegt höher.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt: Wie erkennt man den Silbergehalt? Oft ist der Silberanteil nicht direkt auf der Münze angegeben. Hilfreich sind Münzkataloge oder Online-Datenbanken, die Informationen zu Legierung, Gewicht und Feingehalt bieten. In unserem Onlineshop haben wir diese Daten für euch unter jedem Produkt platziert.

Und was ist beim Verkauf zu beachten? Der Wert richtet sich nach dem aktuellen Silberpreis und dem Feingewicht der Münze. Zustand und Seltenheit können den Preis beeinflussen, aber bei Junk-Silber steht meist der Materialwert im Vordergrund. Achtet auf seriöse Händler, die transparente Preise bieten und keine versteckten Gebühren verlangen.

Viele alte Umlaufmünzen enthalten Silber und sind mehr wert als ihr Nennwert. Mit dem richtigen Wissen könnt ihr diese Schätze in eurer Sammlung erkennen und beim Verkauf den besten Preis erzielen.

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