Schilling-Münzen: Silber zum Spitzenpreis – und Sammel-Spaß gratis dazu

Die Welt der österreichischen Silbermünzen fasziniert viele Menschen in Deutschland – und darunter sind längst nicht mehr nur klassische Münzensammler, sondern auch Edelmetall-Anleger.

Die österreichischen Schilling-Münzen waren über viele Jahrzehnte hinweg eine bedeutende Währungseinheit in Österreich. Sie wurden erstmals im 19. Jahrhundert geprägt und begleiteten das Land durch turbulente Zeiten mit aufregenden wirtschaftlichen Entwicklungen und politischen Veränderungen.  In den Anfangsjahren der 1. Republik, die von 1918 bis 1938 existierte, wurden wunderschöne Silbermünzen geprägt. Diese Münzen tragen nicht nur einen historischen Wert in sich, sondern sind auch Blickfänge für Sammler.

Ab dem Jahr 1925 wurden zahlreiche Nominale eingeführt: Von 1 bis 100 Schilling gab es eine breite Auswahl an Größen, die die Vielfalt der österreichischen Wirtschaft widerspiegelten. Und bis zur Einführung des Euro in Österreich gab es gleich vier Nominale, die heutzutage auch für Edelmetallanleger eine Rolle spielen: Neben den 25-Schilling-Münzen, die ab 1955 ausgegeben wurden, gab es 50-Schilling-Münzen ab 1959 und 100-Schilling-Münzen ab 1974. Im Jahr 1980 wurden zudem erstmals 500-Schilling-Münzen geprägt. Alle diese Münzen haben einen hohen Silberanteil.

Günstige Optionen für Anleger finden sich bei den Schillingmünzen nach dem Zweiten Weltkrieg. Besonders verbreitet sind dabei die Hundert-Schilling-Münzen mit einem Gewicht von etwa 15 bis 18 Gramm, die 50-Schilling-Münzen mit 13 bis 18 Gramm und die 25-Schilling-Münzen mit etwa zehn Gramm Silber. Die Silberanteile können je nach Jahr variieren.

Ein interessanter Nebenaspekt: Schilling-Münzen können noch immer ohne zeitliche Begrenzung bei der österreichischen Nationalbank gegen Euro umgetauscht werden, wobei der Silberwert in der Regel mittlerweile höher liegt. Ähnlich wie die 5 und 10 Schilling Münzen werden sie immer noch gerne als Silberinvestition genutzt. Zudem sind sie von Österreich aus leicht zugänglich und in größeren Mengen preisgünstig erhältlich.

Die Vielfalt der Motive auf den Münzen ist beeindruckend – von berühmten Persönlichkeiten bis hin zu atemberaubenden Landschaften. Österreichs lange und spannende Geschichte spiegelt sich in den Motiven wider. Hier kann man also Sammeln und Geldanlage wunderbar miteinander verbinden.

Die Silber-Schillinge aus Österreich sind nicht die einzigen Münzen, die heutzutage als sogenannte „Junk Silber“-Münzen beliebt sind. Auch die früheren Gedenkmünzen aus der Bundesrepublik Deutschland mit den Werten von 5 und 10 Mark weisen einen hohen Silbergehalt auf und werden deshalb deutlich über dem Nennwert von 2,56 Euro beziehungsweise 5,11 Euro gehandelt. Anleger schätzen diese Münzen nicht nur, weil sie durch ihre wechselnden Motive einen spannenden Einstieg in die Welt der Sammlermünzen ermöglichen, sondern auch wegen der attraktiven Preisgestaltung. Die „Junk Silber“-Münzen aus Österreich und Deutschland werden sehr nah am jeweils aktuellen Silberpreis gehandelt.

Dies ist möglich, weil es sich bei Junk-Silber um Gebrauchtwaren handelt. Dadurch können die Münzen mit der beliebten Differenzbesteuerung angeboten werden. Während dieses Steuerprivileg für die meisten modernen Anlagemünzen nicht mehr gilt, ist es weiterhin völlig legal möglich, historische Silbermünzen unter Anwendung der Differenzbesteuerung anzubieten. Dadurch ergibt sich für Anleger ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Junk Silber Münzen zählen, heruntergerechnet auf das Gramm, zu den günstigsten Silbermünzen überhaupt.

Während das Junk-Silber-Investment hierzulande noch nicht allzu weit verbreitet ist, gehört es in anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika bereits zum Standard. Hier kaufen viele Anleger die historischen Silbermünzen mit dem Weiskopf-Seeadler und der Lady Liberty säckeweise, weil von diesen Münzen unheimlich viele Exemplare in schlechter Erhaltung vorhanden sind. Diese Münzen sind als Sammlerstücke nicht mehr geeignet, werden jedoch aufgrund ihres Metallwertes weiterhin begehrt.

Zur Übersicht
Kontakt