Platin und Palladium: Der Investment-Geheimtipp des Jahres?

Das bisherige Jahr 2022 war nicht nur für Freunde von Gold und Silber turbulent und aufregend, auch die übrigen Weißmetalle haben eine filmreife Performance abgeliefert: Platin und Palladium haben eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nach einem Jahresstart bei knapp 850 Euro sprang Platin zwischenzeitlich auf über 1.050 Euro und lag Mitte Mai bei 950 Euro. Noch krasser hat es Palladium erwischt: Im März 2022 lag Palladium bei fast 3.000 Euro pro Feinunze und ist seitdem auf rund 2.000 Euro abgestürzt. Trotzdem bleibt Palladium das teuerste der vier Standard-Edelmetalle. Und viele Investoren wittern ihre Chance, nach den Preisrückgängen der letzten Wochen jetzt ihre Bestände auszubauen.

MP Edelmetalle hat deshalb ein breites Sortiment an Anlagenprodukten aus Platin und Palladium im Angebot. Durch gute Verbindungen zu den Prägestätten kann MP Edelmetalle beispielsweise den Wiener Philharmoniker aus Österreich, den Lunar aus Australien, den Maple Leaf aus Kanada und das Känguru aus Australien in Platin sowie den American Eagle in Palladium anbieten. Diese und andere Münzen aus Platin und Palladium werden zur Anlagezwecken nur in äußerst geringer Auflage hergestellt, viele Prägestätten leisten sich nicht den Luxus einer Variante in den exotischen Weißmetallen.

Hierzulande machen viele Anleger um Platin und Palladium immer noch einen großen Bogen, weil die Weißmetalle ausnahmslos mit der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt sind. Die vergangenen Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Ablehnung gegenüber Platin und Palladium keine gute Entscheidung war. Beide Metalle haben wiederholt gezeigt, dass sie die Mehrwertsteuer durch schnelle und starke Preisbewegungen nach oben ausgleichen konnten. Zwar gibt es dafür keine Garantie, doch es steht fest, dass die Volatilität bei Platin und Palladium deutlich größer ausfällt als bei Silber und Gold. Das heißt, dass die Risiken größer sind, aber auch die Chancen.

Aufgrund der aktuellen Situation des Ukraine-Krieges sind die Aussichten für Platin und Palladium deutlich besser, als es die jüngste negative Entwicklung bei den Edelmetallen erahnen lässt. So stammt ein Großteil des Palladiums, dass in der Industrie verbraucht wird, aus Russland. Wenn es wegen des Krieges zu einem Embargo kommt oder Russland eigenmächtig die Produktion drosselt, dürfte der ohnehin schon angespannte Markt für Palladium völlig zusammenbrechen. Die Folge: Massiv steigende Preise für das extrem seltene Edelmetall.

Die meisten Anleger, die Platin und Palladium in ihrem Portfolio haben, tun dies nicht in physischer Form, sondern in Form von Zertifikaten oder Optionsscheinen. Hierbei müssen sie aber beachten, dass es sich hierbei um reine fiktive Konstrukte handelt, die nur auf dem Papier oder in digitaler Form existieren. Ein Lieferversprechen für Platin und Palladium ist in den allermeisten Fällen nicht enthalten. Somit kann es passieren, dass Anleger ihr komplettes Vermögen verlieren, wenn beispielsweise der Emittent des Anlagekonstruktes insolvent wird. Dies kann bei physischen Edelmetallen nicht passieren. Aus diesem Grund sollten Anleger, die sich für Platin oder Palladium interessieren, stets auch physische Ware vorhalten.

Dass die meisten Anleger in Deutschland vor allem auf Gold setzen, ist grundsätzlich eine gute Entscheidung. Das gelbe Metall zeichnet sich durch eine langfristige Wertstabilität aus, weil es anders als Silber, Platin und Palladium nicht in hohem Maße in der Industrie benötigt wird. Allerdings gehört in jedes Edelmetallportfolio im Sinne der Diversifikation auch ein kleiner Anteil an Weißmetallen. Hierbei vertrauen die die meisten Anleger zuerst auf Silber. Es macht jedoch auch Sinn, ein wenig Platin und Palladium beizumischen, um von der nächsten Hausse bei diesen extrem seltenen Edelmetallen zu profitieren.

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