Platin: Die Investment-Chance des Jahres?

2019 war das Jahr der Weißmetalle, dass Exoten-Metall Palladium hat in den vergangenen zwölf Monaten über 50 Prozent an Wert zugelegt. Und auch der Jahresstart für das weiße Metall ist fulminant: Über 30 Prozent hat Palladium in den ersten drei Wochen des Jahres 2020 an Wert gewonnen. Allerdings mehren sich die Skeptiker, welche eine Trendumkehr erwarten und stattdessen Platin in den Blick nehmen. Denn während Palladium zuletzt einen Allzeitrekord nach dem anderen übersprungen hat, hat Platin noch deutlich mehr Nachholbedarf.

Platin Philharmoniker 1oz
Bis heute ist das Investment in Platin hierzulande nicht weit verbreitet. Die meisten Prägestätte verzichten auf eine Variante ihrer modernen Anlagemünzen in Platin. Es gibt allerdings einzelne Ausnahmen.
So hat die Münze Österreich im Jahr 2016 den Wiener Philharmoniker auch als Platin-Investment vorgestellt.
Die Gestaltung der Münze entspricht mit Ausnahme der Detailangaben exakt dem Vorbild aus Gold und Silber. Die Münze hat einen Nennwert von 100 Euro und ist damit gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich.

Der Wiener Philharmoniker inzwischen zu den wichtigsten Investment-Legenden auf dem Edelmetallmarkt. Die Anlagemünzen wurde im Jahr 1989 erstmals in Gold vorgestellt, 2008 wurde die Produktpalette der Münze Österreich um eine Variante aus Silber ergänzt. Auf der Münze sind Instrumente der Wiener Philharmoniker sowie die Große Orgel aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu sehen. Bei den Wiener Philharmoniker handelt es sich um eines der berühmtesten Konzertorchester der Welt und die gleichnamige Anlagemünze hat der Münze Österreich international zum Durchbruch auf dem Münzenmarkt verholfen.

Die meisten Anleger machen in Deutschland noch einen großen Bogen um das Investment in physisches Platin, weil Münzen und Barren aus Platin und auch aus Palladium mit der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt sind. So muss das Edelmetall nach dem Kauf erst um 19 Prozent an Wert zulegen, damit Anleger überhaupt in die Gewinnzone kommen. Allerdings hat Palladium gezeigt, dass es diese Differenz in kürzester Zeit aufholen konnte. Abzüglich der Mehrwertsteuer hätten Anleger, die am ersten Handelstag des Jahres 2020 Palladium gekauft hätten, bereits jetzt rund 10 Prozent Rendite erzielt – und das in nur einem Monat.

Platin und Palladium werden im Vergleich zu Gold in deutlich höherem Maße in der Industrie eingesetzt, insbesondere bei der Fertigung von Katalysatoren. Hier hat in den vergangenen Jahren ein Wechsel von Platin zu Palladium eingesetzt, was auch den rasanten Preisanstieg von Palladium erklärt. Weil Palladium inzwischen jedoch deutlich teurer ist als Platin, denken immer mehr Produzenten darüber nach, zu Platin zurückzukehren. Dies könnte in der Zukunft zu einer Nachfrageexplosion führen, welche auch den Weltmarktpreis für Platin beflügeln dürfte.

Für Anleger und Sammler ist Platin noch aus einem anderen Grund interessant: Es gibt einzelne Sammlermünzen, welche aus Platin hergestellt werden. So hat beispielsweise die australische Perth Mint in ihren beliebten Koala, der inzwischen als Anlagemünzen in Silber legendär ist, in den neunziger Jahren als Platinmünze ausgegeben.
Die Platin-Koalas
wurden allerdings äußerst geringen Stückzahlen geprägt und sind daher begehrte Sammlerstücke. Bei MP Edelmetalle sind allerdings die meisten Platin-Produkte inzwischen längst ausverkauft, weil viele clevere Anleger bereits die Investment-Chance des Jahres erkannt haben und sich mit Barren und Münzen aus Platin eingedeckt haben.

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