Letzte Chance? Beliebte Silbermünzen aus Deutschland könnten bald verschwinden!

Der Silberpreis klettert derzeit schneller als viele erwartet hätten – und das hat nicht nur Auswirkungen auf den klassischen Edelmetallmarkt, sondern bringt auch die beliebten deutschen Gedenkmünzen in eine brenzlige Lage. Denn was passiert, wenn der Materialwert plötzlich höher ist als der aufgeprägte Nennwert? Müssen Sammler bald um ihre geliebten 25-Euro-Weihnachtsmünzen bangen? Und droht sogar ein Ausgabestopp bei der Bundesbank?

Vielleicht habt ihr es in den letzten Wochen verfolgt: Der Silberpreis hat seit Jahresbeginn rund 20 Prozent zugelegt und liegt im Juli 2025 bei etwa 33 Euro pro Feinunze. Und das bedeutet: Die Materialkosten vieler Sammlermünzen liegen gefährlich nah an deren aufgeprägtem Nominalwert. Besonders brisant wird es bei den beliebten 25-Euro-Gedenkmünzen aus Feinsilber.

Diese bestehen aus 22 Gramm Silber – das entspricht rund 0,7 Feinunzen. Bei einem Silberpreis von 33 Euro pro Unze ergibt sich also ein reiner Metallwert von über 23 Euro. Der kritische Punkt liegt bei etwa 35,35 Euro pro Feinunze – dann wäre das enthaltene Silber mehr wert als die Münze selbst. Und davon sind wir aktuell nur noch einen Silberpreissprung von sieben Prozent entfernt.

Das Bundesfinanzministerium gibt sich zwar noch gelassen, doch auf Anfrage wurde bereits klargemacht: Wenn der Materialwert den Nennwert übersteigt, ist eine Ausgabe aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht mehr möglich. Mit anderen Worten: Der Bund darf keine Münzen mehr produzieren, die unterm Strich ein Verlustgeschäft wären. Für die Münze „Heilige Drei Könige“, die am 20. November 2025 erscheinen soll, gibt es aber Entwarnung – das dafür benötigte Silber wurde noch günstiger eingekauft.

Die über 380.000 bereits geprägten Münzen lagern also sicher in den Tresoren der Bundesbank – zumindest vorerst. Doch was danach kommt, ist völlig offen.

Im Raum stehen drei mögliche Szenarien: Entweder man reduziert den Silbergehalt oder schafft Silber als Münzmetall ganz ab – was an die Situation in den 1970er-Jahren erinnert, als der Silberadler aus dem Umlauf genommen wurde. Oder man erhöht das Nominal – etwa auf 30 Euro. Beides wäre jedoch gesetzlich aufwendig und würde das vertraute Format der beliebten Gedenkmünzen verändern. Und wenn es mit dem Silberpreis so weitergeht wie bisher, wären die 30 Euro Materialwert wohl auch schon bald erreicht.

Jetzt stellt euch mal vor: Eine Silbermünze liegt mit ihrem Materialwert deutlich über dem Nennwert – und wird trotzdem zum alten Preis an der Bundesbank ausgegeben. Ein solcher Fall würde einen Ansturm auf die Filialen auslösen – mit langen Schlangen und leergekauften Beständen.

Genau deshalb könnte es sein, dass der Bund kurzfristig die Notbremse zieht. Und dann? Dann würden 25-Euro-Münzen plötzlich zu gesuchten Sammlerstücken – nicht nur wegen ihres Motivs, sondern auch wegen ihres Edelmetallwertes.

Schon heute sind viele Jahrgänge dieser Weihnachtsmünzen am Ausgabetag vergriffen. Und wer noch Restbestände ergattert, kann sich freuen: Aufs Gramm gerechnet ist das Silber in den 25-Euro-Münzen derzeit günstiger als bei klassischen Anlagemünzen. Kein Wunder also, dass Sammler jetzt besonders genau hinschauen.

Was bedeutet das für Anleger und Sammler? Kurz gesagt: Die Uhr tickt. Sollte der Silberpreis weiter steigen, könnten wir Zeugen einer historischen Veränderung im deutschen Münzsystem werden. Sammler, die jetzt noch günstig einkaufen, könnten schon bald im Besitz eines echten Silber-Schnäppchens sein – mit echtem Anlagepotenzial.

Und denkt dran: Auch die 20-Euro-Münzen aus Sterling-Silber nähern sich ihrer kritischen Schwelle – hier wäre ein Überschreiten bei einem Silberpreis von rund 37,36 Euro erreicht. Der Spielraum wird also auch hier immer kleiner. Eine andere Münze ist bereits dem steigenden Silberpreis zum Opfer gefallen – die 10-Euro-Münzen wurden eingestellt, nachdem der Silberpreis in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen war.

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