Kaiserreich-Silber für Edelmetall-Anleger: So investieren Sie in seltene Umlaufmünzen

Als der Euro im Jahr 2002 eingeführt wurde, verspotteten die Menschen das neue Geld. Die Zwei-Euro-Münze aus Bimetall wurde als „Spiegelei“ bezeichnet, die rötlich oder gelblich schimmernden Cent-Münzen als Spielgeld. Die mangelnde Wertschätzung gegenüber den neuen Münzen resultiert wohl nicht zuletzt aus dem eingesetzten Münzmetall – Stahl mit Kupfermantel bei den kleinen Cent-Münzen, eine Mischung aus Kupfer, Aluminium, Zink und Zinn bei den großen Cent-Münzen und die Verbindung aus Messing und Kupfernickel bei den Euro-Münzen sorgen nicht unbedingt für eine hochwertige Optik. Viele Menschen erinnern sich da lieber an die Deutsche Mark und die Fünf-Mark-Stücke, die im Umlauf zu finden waren und einen Silberanteil enthielten.

Deutsches Kaiserreich 0,5 Mark
Tatsächlich waren edle Metalle wie Silber oder Gold in früheren Zeiten ganz alltägliche Münzmetalle. Die hohen Werte im Kaiserreich wurden aus Gold geprägt, die Markstücke enthielten ausnahmslos einen hohen Silberanteil. Goldene Münzen wurden nach dem Untergang des Kaiserreiches abgeschafft, doch Silber blieb das bevorzugte Münzmetall bei den hohen Nominalen und auch das Hitler-Regime griff bei seiner Münzprägung auf das weiße Edelmetall zurück. Und solche silbernen Umlaufmünzen landen nicht nur im Sammelalbum, sondern auch in den Tresoren von Edelmetall-Anlegern. Aus diesem Grund bietet MP Edelmetalle derzeit einen größeren Posten an historischen Silbermünzen aus der wechselhaften Geschichte der Deutschen Mark anbieten.
Die Markstücke
aus dem Kaiserreich haben ein Feingewicht von fünf Gramm Silber, die Münzen zu einer halben Mark enthalten genau zweieinhalb Gramm Feinsilber. Auch im
Dritten Reich
wurden die größeren Umlaufmünzen aus Silber geprägt, die Zwei-Mark-Stücke aus der Zeit der Nazi-Diktatur haben ein Feingewicht von fünf Gramm, die Fünf-Mark-Stücke enthalten sogar 12,5 Gramm Feinsilber.

Die genannten Münzen sind gleich vier konkrete Beispiele für einen Trend, der seit einigen Monaten anhält – Edelmetallanleger decken sich nicht ausschließlich mit modernen Silber-Investment-Unzen wie dem
Wiener Philharmoniker
oder dem
American Silver Eagle
ein, sondern kaufen auch numismatische Kostbarkeiten als Wertanlage. Denn viele Umlaufmünzen aus den vergangenen 150 Jahren enthalten einen hohen Silberanteil – Silber galt bis zur Einführung der Deutschen Mark als das Standard-Münzmetall für die größten Münznominale. So waren nicht nur die Markstücke aus dem Kaiserreich aus Silber hergestellt, auch in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich gab es eine ganze Reihe von Silbermünzen im täglichen Münzverkehr.

Drittes Reich 5 Reichsmark
Und wer sich eine silberne Kaiserreich-Mark oder eine Silbermünze aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 sichert, kauft nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, sondern auch ein paar Gramm Feinsilber – der aktuelle Preis einer Fünf-Mark-Münze aus dem Dritten Reich lag am Montagmorgen bei 10,80 Euro, was einem Grammpreis von etwa 0,86 Euro entspricht. Bei einer modernen Silberunze, beispielsweise dem Maple Leaf aus Kanada, zahlen Anleger etwa 0,83 Euro pro Gramm. Im Klartext: Es macht nur einen geringen Unterschied, anstelle von Anlageunzen alternativ historische Prägungen zum Edelmetall-Investment zu kaufen.

Für den minimalen Aufpreis von wenigen Cent pro Gramm erhalten Anleger dafür nicht nur Edelmetall, sondern auch die Chance auf attraktive Wertzuwächse sowie beste Aussichten beim Weiterverkauf ihrer Schätze – denn für Silber aus dem Kaiserreich interessieren sich nicht nur Anleger, sondern auch Sammler. Und vor allem die silbernen Umlaufmünzen aus der deutschen Münzgeschichte stellen einen leichten Einstieg in die Welt der Numismatik nach.

Die Edelmetallhausse hat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass auch numismatische Seltenheiten hohe Wertzuwächse erfahren haben. Außerdem nimmt die tatsächliche Auflage der historischen Silbermünzen immer weiter abnimmt, weil sie von Anlegern massenhaft aufgekauft und eingeschmolzen werden. So sind auch hohe Millionenauflagen von silbernen Umlaufmünzen vor dem Hintergrund zu sehen, dass von der genannten Zahl nur noch ein Bruchteil existiert. Dies trifft insbesondere auf die Silbergedenkmünzen der Bundesrepublik zu – als der Euro im Jahr 2002 eingeführt wurde, gaben viele Bürger ihre Silbergedenkmünzen bei den Banken ab und tauschten sie gegen die neue Währung. Diese Münzen wurden daraufhin eingeschmolzen, sodass die silbernen Markstücke aus der Bundesrepublik zu gesuchten Seltenheiten geworden sind.

Beim Kauf von historischen Silbermünzen profitieren Anleger derzeit noch von einer steuerlichen Ausnahme, die im Jahr 2014 der Vergangenheit angehören dürfte – neben modernen Anlagemünzen aus Silber werden auch die meisten Silberumlaufmünzen aus den vergangenen Jahrhunderten mit dem niedrigen Steuersatz von sieben Prozent belegt. Nur die Silbermünzen, die einen Sammlerwert von mehr als dem Zweieinhalbfachen ihres Silberwertes haben, werden mit 19 Prozent versteuert. Das Bundesfinanzministerium gibt hierfür eine Übersicht heraus, die jedes Jahr aktualisiert wird. Und in der „Liste der dem allgemeinen Steuersatz unterliegenden Silbermünzen“ sind ebenfalls zahlreiche Münzen verzeichnet, die nicht in erster Linie als Anlageprodukte angeboten werden, jedoch auch zum Investment in Silber genutzt werden können – aus der deutschen Münzgeschichte finden sich beispielsweise die Silberlinge aus dem Dritten Reich sowie der Bundesrepublik in der Liste.


Liste der dem allgemeinen Steuersatz unterliegenden Silbermünzen

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