Granulat als Investment-Alternative? Silberne Krümel sind nichts für Anleger!

Otto Normalverbraucher stattet sein persönliches „Fort Knox“ bevorzugt mit Barren und Münzen aus Gold und Silber aus. Der Run auf Edelmetalle hat jedoch einige neuartige Produkte auf den Markt gebracht, die als vermeintliche Investment-Alternativen verkauft werden. Mehrere Anbieter preisen derzeit ein neues Anlageprodukt an, sie sprechen von einem „Geheimtipp für Silber-Investoren“ und einer „cleveren“ Alternative zu Münzen und Barren. Die Rede ist von Silbergranulat. Laut Produktbeschreibung sollen die silbernen Krümel deutlich preiswerter sein, weil sie nicht gegossen oder geprägt werden müssen und die Herstellungskosten dadurch gedrückt werden.

MP Edelmetalle steht diesem Anlageprodukt skeptisch gegenüber und bietet es seinen Kunden aus mehreren Gründen nicht an: So fällt beim Kauf von Silbergranulat der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent an – gängige Silberanlagemünzen oder Silbermünzbarren werden dagegen nur mit sieben Prozent Mehrwertsteuer belastet. Wer silberne Münzen und Barren kauft, erreicht bei steigenden Kursen also schneller die Gewinnzone. Zudem ist die Überprüfung der Feinheit aufwändig und kostenintensiv, eigentlich ist das Granulat für die Weiterverarbeitung in der Industrie gedacht – daher entfällt auch die Mehrwertsteuerbefreiung.

Für die Industrie ist die Nutzung von Edelmetallen in Granulatform tatsächlich sinnvoll und praktisch – die Goldstückchen können je nach benötigter Menge grammgenau gekauft werden, Verluste durch Verschnitte entfallen somit. Bei den klassischen Anlagemetallen eignet sich Granulat jedoch nur bedingt als Wertanlage. Der Weiterverkauf an Privatanleger dürfte sich als besonders problematisch gestalten – für Goldgranulat gibt es, anders als bei Münzen und Barren, keinen liquiden Markt.

Beim Verkauf von Silbergranulat wird gern auf die vermeintlich günstigere Herstellung verwiesen – Barren und Münzen werden über dem reinen Edelmetallpreis gehandelt, weil sie aufwändig geprägt oder gegossen werden müssen. Tatsächlich ist jedoch auch die Herstellung von Granulat in Gold und Silber ein kompliziertes Unterfangen – das flüssige Metall wird normalerweise durch ein Sieb in ein Wasserbad gegossen. Wenn das Gold oder Silber durch das Sieb fällt, werden kleine Kügelchen geformt, die zwischen einem und fünf Millimeter groß sind.

Wer wirklich „clever“ sein will, sollte auf Silbergranulat verzichten und besser auf solche Investmentprodukte zurückgreifen, die einen niedrigen Mehrwertsteuersatz garantieren – MP Edelmetalle bietet zum unkomplizierten Einstieg in das Silber-Investment die klassischen Silber-Anlagemünzen mit dem Gewicht einer Unze an. Egal, ob beim Wiener Philharmoniker aus Österreich, dem kanadischen Maple Leaf, dem Silver Eagle aus den USA oder dem mexikanischen Libertad – bei allen Stücken fallen nur sieben Prozent Mehrwertsteuer an. Teil der Produktpalette von MP Edelmetalle sind auch die australischen Kilomünzen aus der Lunar-Serie oder mit dem Abbild von Kookaburra und Koala – sie werden aufgrund ihres Münzcharakters ebenfalls mit dem ermäßigten Steuersatz belegt.

Die Bullionmünzen mit dem Gewicht einer Unze werden nicht zuletzt in der aktuellen Finanzmarktkrise verstärkt nachgefragt, weil sie durch ihren überschaubaren Preis pro Stück im Falle eines Euro-Zusammenbruchs auch im täglichen Warengeschäft eingesetzt werden können. MP Edelmetalle empfiehlt allen Anlegern, die auf diesem Wege für eine mögliche Zeit nach dem Euro vorsorgen möchten, nicht auf vermeintlich günstige Angebote wie Silber-Granulat oder die derzeit verstärkt beworbenen Tafelbarren aus Silber zurück zu greifen – bei diesem Anlageprodukt werden fünfzig Mini-Barren zu je einem Gramm verkauft, die über Sollbruchstellen voneinander getrennt werden könnten. Der Preis pro Gramm liegt bei diesen Silberbarren jedoch deutlich über den klassischen Bullionmünzen. Bei Philharmoniker, Maple Leaf und Co. bekommen Anleger das meiste Silber für ihr Geld und können die Münzen im Falle eines Euro-Zusammenbruchs zum Einkauf oder Tausch von Waren des täglichen Gebrauchs nutzen.

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