Goldpreis beflügelt durch Gerüchte: Kauft Apple den Goldmarkt leer?

Apple gibt Anfang März weitere Details zu seiner High-Tech-Armbanduhr bekannt. Und die „Apple Watch“ könnte auch die weltweite Goldnachfrage beflügeln – denn Medienberichten zufolge sollen bis zu 2 Feinunzen Gold in die Luxus-Variante der Uhr verarbeitet werden. Zwar dürfte die Uhr mit einem Preis zwischen 4000 und 10000 US-Dollar kein Massenprodukt werden, doch die große Nachfrage nach luxuriösen Smart-Watches ist vor allem in China groß.

Wenn Apple am 9. März wieder einmal zu einer Produktpräsentation einlädt und den offiziellen Starttermin für die Apple Watch bekannt gibt, dürften nicht nur die Fans des US-amerikanischen Hightech-Konzerns jubeln – sondern auch Goldanleger. Denn wie das
„Wall Street Journal“
in seiner gedruckten Ausgabe berichtet, könnte die Luxus-Version der als „Smart Watch“ bekannten Uhren-Innovation die Nachfrage nach Gold befeuern. Die Begründung: Die Luxus-Version der Apple Watch soll zwischen 4000 und 10000 Dollar kosten und bis zu zwei Feinunzen Gold enthalten. Wenn die Gerüchte stimmen, könnte Apple durchaus den Goldmarkt in Bewegung versetzen.

Das „Wall Street Journal“ beruft sich auf Firmenkreise und vermutet, dass Apple pro Monat bis zu einer Million Stück der vergoldeten „Apple Watch Edition“ verkaufen könnte. Die jährliche Goldnachfrage könnte dem Bericht zufolge um 746 Tonnen wachsen, was 30% der weltweiten Goldminenproduktion entspricht. Eine detaillierte Berechnung ist auch im
Tidbits-Blog
zu finden. Das „Wall Street Journal“ rechnet vor, dass Investoren in den vergangenen zwei Jahren rund 800 Tonnen Gold in Form physisch besicherter Goldfonds verkauften – die Nachfrage für die Apple Watch könnte diesen Verlust also ausgleichen.

Auf dem Goldmarkt haben die Gerüchte bisher keine nennenswerten Spuren hinterlassen – und deutsche Medien mahnen zur Gelassenheit: Wie die Tageszeitung
„DIE WELT“
berichtet, müsste Apple etwa 30 Milliarden Dollar in den Goldeinkauf investieren. Allerdings verkaufe Marktführer Rolex aktuell etwa 600.000 Uhren pro Jahr, ein Verkauf von einer Million Golduhren pro Monat erscheint also unrealistisch. Dennoch könnte Apple den Goldpreis nach oben bewegen, selbst wenn das Unternehmen nur eine Million Golduhren im ganzen Jahr verkauft. Und dies ist offenbar alles andere als unrealistisch, denn vor allem in China wächst der Bedarf nach High-End-Armbanduhren.

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