Gold ist der Investment-Gewinner des Jahres 2014
Das Jahr 2014 ist Geschichte – und obwohl das Fazit der meisten Marktbeobachter zur Goldpreisentwicklung wenig begeistert ausfällt, hat das gelbe Metall auf Eurobasis geglänzt: Satte 12 Prozent Wertzuwachs fuhr Gold in Euro gerechnet ein, der deutsche Aktienindex DAX legte im vergangenen Jahr lediglich um magere zwei Prozent zu. Das Fazit zu Gold sieht auf Dollarbasis zwar anders aus – der Goldpreis stieg in Dollar kaum – doch Anleger in Deutschland sollten hauptsächlich auf die Notierung in Euro achten. Und hierzulande haben Anleger, die im vergangenen Jahr auf Gold vertraut haben, allen Grund zur Freude.
Zum neuen Jahr empfiehlt sich ein Blick zurück auf die Goldpreisprognosen des vergangenen Jahres. Hier zeigt sich, dass ein kühler Kopf auf dem Edelmetallmarkt goldrichtig war – so hatten sich beispielsweise die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs sensationell verschätzt, als sie den Goldpreis bis Ende 2014 auf 1.050 US-Dollar fallen sahen. Mehrfach hat Chefanalyst Jeffrey Currie diese Zielmarke ausgerufen und im März 2015 sogar auf 1.000 Dollar pro Feinunze reduziert. Jetzt, wo das Jahr 2014 zu Ende gegangen ist, steht fest: Die Glaskugel von Goldman Sachs hat offenbar einen kräftigen Bruchschaden.
Doch nicht nur die Gold-Pessimisten lagen im Jahr 2014 falsch, auch allzu euphorische Zukunftsvorhersagen trafen nicht zu. So hatten zu Beginn des Jahres 2014 die ersten Banken begonnen, ihre Preisprognosen für Gold nach oben zu korrigieren. Die UBS-Bank sah den Goldpreis beispielsweise bis April 2014 auf 1280 Dollar und bis Juni 2014 auf 1350 Dollar steigen. Citi Futures peilte sogar einen Goldpreis von 1400 US-Dollar. Doch die Euro-Schwäche machte ihnen einen Strich durch die Rechnung, keine der genannten Werte wurde zum Jahresende auch nur annähernd erreicht.
In diesen Tagen darf sich mindestens ein Analyst jedoch über die Goldpreis-Entwicklung freuen – die „London Bullion Market Association“ kührt nämlich den Sieger der jährlichen Goldpreiswette. In den vergangenen Jahren war jedoch kaum eine Prognose preiswürdig – zwischen 2008 und 2011 lagen die von der LBMA vorausgesagten Mittelwerte um fünf Prozent unter den tatsächlichen Kursen, im Jahr 2012 lag sie um 5 Prozent zu hoch und 2013 sogar um 25 Prozent. Für 2014 lagen die Tipps bei einem Durchschnittspreis von 1219 Dollar je Feinunze – wer im vergangenen Jahr einen Mittelweg zwischen Crash-Phantasien und Hausse-Prognosen wählte, lag also goldrichtig.
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