Gold als Vermögensschutz-Alternative: Banken kassieren bei Privatkunden ab

Seit Jahren werden die großen Geldhäuser nicht müde, ihre Kunden zu beruhigen: Nein, die Niedrigzinsen werden nicht dafür sorgen, dass Privatkunden mit zusätzlichen Gebühren belastet werden. Nur institutionelle Anleger sollen dafür zahlen, dass sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Doch immer mehr Banken haben in den vergangenen Monaten eigene Strafgebühren für Spareinlagen eingeführt. Und sie suchen nach zusätzlichen Wegen, ihre Kunden in Nullzins-Zeiten zu schröpfen: Die Postbank hat gerade erst angekündigt, ein Online-Konto mit einer monatlichen Grundgebühr von 1,90 Euro einzuführen. Bislang waren Online-Konten kostenlos. Doch die Geldpolitik der Notenbanken belastet Sparer immer stärker – in den vergangenen Jahren wurden Sparguthaben durch die negative Realverzinsung stückchenweise entwertet, renditeorientierte Anleger in risikoreiche Anlagen gedrängt. Wer auf Rendite und Sicherheit gleichermaßen setzt, hat im Jahr 2016 kaum noch solide Investment-Alternativen.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass der letzte „sichere Hafen“ auch in der zweiten Jahreshälfte breiten Zulauf erfährt: „Der Goldpreis ist ein Fieberthermometer und die Temperatur ist derzeit hoch“, sagt Commerzbank-Experte Eugen Weinberg gegenüber der Wirtschaftswoche. Denn seitdem „Gold wirft keine Zinsen ab“, das klassische Argument gegen Gold, in Anbetracht der Nullzinsen bei anderen Wertanlagen keine Bedeutung mehr hat, ist eine drastisch gestiegene Nachfrage nach Gold zu beobachten. Weltweit wurden allein im 1. Quartal dieses Jahres rund 617 Tonnen Gold zu Anlagezwecken gekauft, dies entspricht einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch charttechnisch spricht derzeit vieles für Gold: Bis zum Jahresende, so schätzen Marktbeobachter, sind Preise bis zu 1500 US-Dollar pro Feinunze drin.

Noch stärker als Gold hat sich in diesem Jahr der Silberpreis entwickelt. Denn das weiße Metall ist im Vergleich zu Gold für eine breitere Käuferschicht erschwinglich – und in den kommenden Wochen dürfte die Nachfrage nach Silber weiter steigen. Denn es steht ein Ereignis bevor, welches in jedem Jahr die Sammler- und Anlegerszene erfreut: Die Perth Mint veröffentlicht die neuen Motive ihrer Silber-Unzen. Und wenn die neuen Designs von Lunar, Koaka und Kookaburra auf den Markt kommen, greifen Motivsammler in aller Welt zu. Außerdem steigen die früheren Ausgaben im Wert. Um die silbernen Unzen hat sich eine eingefleischte Fangemeinde gebildet, die auch bei MP Edelmetalle fündig wird: Als Edelmetallhändler mit jahrelanger numismatischer Expertise bietet MP Edelmetalle immer wieder seltene Jahrgänge der Perth Mint an.

Mit dem silbernen Anlage-Münzen hat die Perth Mint einen Trend verstärkt, der seit Jahren anhält: Viele Bullionprägungen wie der Libertad aus Mexiko, der Panda aus China oder der Maple Leaf aus Kanada haben einen „kleinen Bruder“ in Silber. In den vergangenen Jahren haben weitere Prägestätten nachgezogen, das beste Beispiel ist die Münze Österreich. Sie vertreibt seit 2008 den Wiener Philharmoniker auch in Silber und ist damit in Europa zum Marktführer für Silber-Anlagemünzen geworden. Von diesem Kuchen möchte sich die Perth Mint ein Stück abschneiden. Denn der Markt wächst rasant, nach den brutalen Preiseinbrüchen der vergangenen Jahre hat Silber endlich ein Niveau erreicht, welches als Basis für eine Fortsetzung der Silber-Hausse dienen kann. Und viele Anleger erinnern sich, dass Silber in vergangenen Zeiten wiederholt den Goldpreis outperformt hat, es winken also noch größere Hausse-Chancen als bei Gold.

Zur Übersicht
Kontakt