Gefälschtes Gold – So prüfen Sie Münzen und Barren auf ihre Echtheit

Es ist der Alptraum eines jeden Edelmetall-Anlegers: Nach vielen Jahren soll der goldene Schatz verkauft werden – doch anstelle von bunten Geldscheinen erhält der Goldbesitzer nur einen ablehnenden Blick des Ankäufers. Zwar sind nachgemachte Goldbarren oder Anlagemünzen eine Seltenheit – doch vereinzelt schaffen es windige Geschäftemacher, die aufwändigen Sicherheitsmerkmale, Verpackungen und Zertifikate zu fälschen.

Entsprechende Mogelpackungen werden von professionellen Edelmetallhändlern sofort enttarnt, die großen Handelshäuser wie MP Edelmetalle haben verlässliche Mechanismen zur Fälschungserkennung installiert. Für Otto Normalanleger dürfte es dagegen nicht immer ganz leicht sein, die Echtheit von Goldmünzen oder Barren festzustellen – letztere werden von Betrügern gern mit Wolframstäben ausgestopft, um das spezifische Gewicht von Gold zu erreichen.

Dabei ist zur Fälschungserkennung nicht immer ein Fachmann nötig – Anleger können mit einfachen Mitteln überprüfen, ob eine Münze echt ist oder nicht. Das wohl einfachste Verfahren hat sich über tausende Jahre bewährt: Archimedes von Syrakus, der zwischen 287 und 212 vor Christus lebte, beschrieb die physikalischen Gesetze vom Auftrieb schwimmender Körper und entwickelte das sogenannte „Tauchwägeverfahren“, welches auch als „Wassertest“ bekannt ist.

Wer sein Gold testen möchte, sollte zuerst ein Glas mit Wasser befüllen und danach dieses Glas auf eine Waage stellen. Daraufhin muss die Waage auf Null gestellt werden und die zu prüfende Münze mit einem Faden in das Glas gelassen werden, ohne dass die Münze die Wände oder den Boden berührt. Mit diesem Vorgehen zeigt die Waage das exakte Volumen des eingetauchten Objektes an. Jetzt muss gerechnet werden: Gewicht der Münze geteilt durch das ermittelte Volumen ergibt das spezifische Gewicht der Münze. Dies sollte mit den Sollwerten verglichen werden, die für jede Münze bekannt sind.

Nicht nur für den Wassertest, auch zu einer grundsätzlichen Prüfung sollten Anleger stets die genauen Maße ihrer Münzen kennen, also beispielsweise den Durchmesser, die Dicke oder das Gewicht. Diese Eigenschaften lassen sich von Fälschern kaum imitieren, da die offiziellen Prägestätten hochspezialisierte Geräte zur Herstellung von Goldmünzen einsetzen. Die exakten Werte für Durchmesser und Dicke sowie Gewicht sind wichtig, weil Fälschungen gern mit einer geringeren Legierung geprägt wurden. Und wenn eine minderwertige Legierung zum Einsatz kommt, entspricht die Dicke der Münze meist nicht dem Zielwert. Zudem sorgt der Einsatz eines Magneten meist für Klarheit: Ein Magnet darf nicht an einem Goldstück haften bleiben – Gold ist grundsätzlich nicht magnetisch. Wenn der Magnet kleben bleibt, handelt es sich bei der vermeintlichen Goldmünze höchstwahrscheinlich um eine eisenhaltige Legierung mit einer Vergoldung.

Erfahrene Anleger setzen daneben auf eine chemische Prüfmethode. Hierzu bedienen sie sich der spezifischen Eigenschaften des Goldes – denn fest steht: Legierungen aus Gold, Silber und Kupfer werden dann besonders gut von Säuren angegriffen, wenn sie wenig Gold enthalten. Oder mit anderen Worten: Je höher der Goldgehalt, desto widerstandsfähiger ist die Münze gegenüber Säuren. Normalerweise kommt Salpetersäure in unterschiedlicher Konzentration zum Einsatz. Wenn der Prüfgegenstand sich beim Auftragen der Säure nicht verändert, handelt es sich um eine hochwertige Goldlegierung. Allerdings ist beim Umgang mit den Probiersäuren besondere Vorsicht nötig – durch Verätzungen können schwere Verletzungen entstehen.

Viele Tipps zur Fälschungserkennung sind aus Sicht von MP Edelmetalle allerdings nicht weiterzuempfehlen. Oft ist zu lesen, dass Anleger an einer Stelle ihrer Münze ein wenig schmirgeln oder feilen sollten – wenn sich die Farbe des Goldes stark ändert, ist die Wahrscheinlichkeit eines Imitats hoch. Allerdings verliert die Münze bei diesem Verfahren sofort an Wert und wird nicht mehr von allen Ankaufstellen angenommen.

Während unerfahrene Anleger durchaus auf einen gefälschten Barren hereinfallen können, erkennen seriöse Händler eine Gold-Mogelpackung schnell. Das geschulte Personal bei MP Edelmetalle weiß, wie die Barren und Münzen der gängigen Hersteller aussehen, und prüft jedes Stück vor dem An- und Verkauf auf seine Echtheit.

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