Dukat aus den Niederlanden: Eine Handelsmünze mit langer Tradition

Der Dukat aus den Niederlanden ist zweifelsohne eine exotische Goldmünze, die allerdings bei Sammlern von Kurantmünzen nicht zuletzt wegen ihrer langen Geschichte und weltweiten Akzeptanz beliebt ist: Der niederländische Dukat blickt auf eine Tradition zurück, welche mehr als 400 Jahre zurückreicht.

1 Dukat Niederlande
Auf dem Avers
des Dukat aus den Niederlanden
ist ein stehender Ritter zu sehen, welcher nach rechts gerichtet ist und ein Schwert sowie Pfeile in den Händen trägt. Um den Ritter herum ist der lateinische Schriftzug „Parvae Crescunt Concordia Res“ angebracht, was übersetzt so viel wie „Durch Eintracht wächst das Kleine“ bedeutet. Das Zitat geht auf den römischen Geschichtsschreiber Sallust zurück, in der vollständigen Version ist der Zusatz „discordia maximae dilabuntur“ enthalten („Durch Zwietracht zerfällt das Größte“).

Auf dem Revers wurde eine Schrifttafel abgebildet, auf der eine Inschrift eingearbeitet wurde: „MO. AUR. REG. BELGII AD LEGEM IMPERII.“ bedeutet ausgeschrieben „Moneta Aurea Regni Belgii Ad Legem Imperii“ und in deutscher Sprache „Goldmünze des Königreichs Belgien kraft Reichsgesetz“.

Der Dukat ist eine der bekanntesten Währungseinheiten vergangener Epochen. Als Kurantmünze wurde der Dukat in den Niederlanden zwischen 1901 und 1937 unter Königin Wilhelmina geprägt, zuvor gab es auch Dukaten von früheren Herrschern. Er geht zurückauf eine Prägung aus dem Jahr 1586, als erstmals niederländische Dukaten geprägt wurden. Im Jahr 1817 wurden nach einer mehrere Jahrhunderte umfassenden Tradition die Gewichtsangabe und Feinheit des Dukaten geändert, seitdem beträgt der Goldgehalt genau 983/1000 Stücke Gold.

Auffällig ist bei den Golddukaten die leicht rötliche Färbung sowie eine weiche Oberfläche, welche aus der 983er Goldlegierung resultiert. Auch nach 1937 wurden die Dukaten aus Gold in unregelmäßigen Abständen nachgeprägt, zudem gibt es Sammlerausgaben in der feinsten Prägequalität „Polierte Platte“. Die Prägung der Dukaten unter Königin Juliana begann 1960 und endete 1985, seit 1986 und bis 2015 wurden Gold-Dukaten unter der Herrschaft von Königin Beatrix mit äüßerst geringen Auflagen in „Proof“-Qualität weiter geprägt. Als Handelsmünze wurden die Dukaten stets mit Auflagen im fünf- bis sechsstelligen Bereich ausgegeben und haben daher üblicherweise keinen Sammlerwert, sie werden aber nah am jeweils aktuellen Goldpreis gehandelt.

Der Dukat zählt zu dem Produktsegment der so genannten „Kurantmünzen“. Damit sind solche Münzen gemeint, welche einen Edelmetallgehalt aufweisen, welcher entweder vollständig oder größtenteils dem Nennwert entspricht – die Münze ist also sozusagen mit Gold oder Silber „gedeckt“. Diese Münzen wurden in vergangenen Jahrhunderten meist in hoher Auflage geprägt und erfreuen sich heutzutage als preiswertige Investment-Alternativen großer Beliebtheit.

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