Differenzbesteuerung: So funktioniert die neue Besteuerung für Silbermünzen

Das Ende des vergangenen Jahres stand nicht nur im Zeichen des Goldpreisrutsches, auch auf dem Silbermarkt war viel Bewegung zu beobachten. Der Grund: Ab 2014 wird anstelle von 7 Prozent der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent für Silbermünzen fällig. Und die niedrige Mehrwertsteuer lud viele Anleger zum Nachkauf ein. Doch zum Jahreswechsel rieben sich viele Käufer verwundert die Augen: Silbermünzen waren fast genau so teuer wie noch 2013. Auch bei MP Edelmetalle waren keine sprunghaften Anstiege der Preise zu beobachten. War die Aufregung also völlig umsonst?

Silbermünze Maple Leaf
Die günstigen Konditionen sind völlig legal – denn MP Edelmetalle wendet für seine Kunden die sogenannte „Differenzbesteuerung“ an. Die Streichung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für im Inland erworbene Silbermünzen und Münzbarren gilt nicht für Münzen und Münzbarren, die aus Ländern außerhalb der EU eingeführt wurden – also die meisten gängigen Silbermünzen wie der Maple Leaf aus Kanada, Koala aus Australien sowie der American Eagle aus den USA. Hier gilt weiter der Einfuhrumsatzsteuersatz von sieben Prozent. MP Edelmetalle verzichtet dafür auf die Erstattung der gezahlten Vorsteuer, sondern muss sie im Rahmen der Differenzbesteuerung zu seinem Einkaufspreis hinzuzurechnen. Beim Weiterverkauf wird nicht der Nettoverkaufspreis mit 19 Prozent mehrwertbesteuert, sondern die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis. Durch die geringen Handelsmargen bei Edelmetallen erhöht sich die Belastung für die Käufer also nur geringfügig – der bisherige Mehrwertsteuersatz bleibt also fast genau erhalten.

Erhältlich ist aktuell der
Maple Leaf aus Kanada
, hier greift bereits die Differenzbesteuerung. Der Maple Leaf, das charakteristische Nationalsymbol Kanadas, ist in praktisch jedem Silber-Anlagedepot zu finden. Der Silberling ist mit einem Nennwert von fünf kanadischen Dollars ebenfalls gültiges Zahlungsmittel. Um die Kundennachfrage zu bedienen, beschafft MP Edelmetalle daher immer wieder Silberprodukte, die sich auch zu Anlagezwecken eignen, aber auf dem breiten Markt nicht so häufig zu finden sind, für seine Angebots-Rubrik.

Für Silber spricht aktuell besonders fundamentale Nachfrage: Wenn die Konjunktur, wie von mehreren Wirtschaftsforschungsinstituten übereinstimmend prognostiziert, in diesem Jahr gestärkt wird, dürfte vor allem die Nachfrage von Silber in der Industrie steigen. Schon jetzt nimmt auf Investorenseite die Nachfrage nach Silber zu – die Erkenntnis, dass zu einem soliden und wachstumsträchtigen Edelmetalldepot nicht nur Gold dazu gehört, verbreitet sich immer stärker. Die Research-Abteilung von Thomson Reuters schätzt, dass die industrielle Silbernachfrage in den Jahren 2013 und 2014 um 7 und danach 6 Prozent steigt. Ronald Stöferle, Analyst der österreichischen „Erste Group“, glaubt dass Silber im neuen Jahr sogar Gold outperformen wird. Stöferle beobachtet bei Silber einen stetigen Anstieg der Investorennachfrage und geht von einem Unzenpreis von bis zu 50 Dollar beim Silber aus. Bei der Commerzbank wird geschätzt, dass der Preis in diesem Jahr im Schnitt bei 38 Dollar je Feinunze liegen wird und 2014 bei 45,50 Dollar.

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