Der Maple Leaf startet auch in Palladium durch

Palladium hat in den vergangenen Jahren eine Hausse hingelegt, wie man sie lange nicht mehr gesehen hatte in der Welt der Edelmetalle: Von knapp über 400 Euro im Jahr 2016 bis auf 1415 Euro im Jahr 2019 hat das weiße Metall einen kontinuierlichen Anstieg hingelegt. Dass eine Verschnaufpause überfällig war, hatten die meisten Marktteilnehmer erwartet – in den vergangenen Wochen stand Palladium unter Druck. Doch inzwischen hat sich der Shooting Star unter den Edelmetallen erholt und bereitet eine Fortsetzung der Hausse vor.

Wer sein Geld in physisches Palladium investieren möchte, hat leider nur eine begrenzte Auswahl – die meisten Prägestätten verzichten auf Palladium in ihrer Produktpalette. Doch es gibt eine Ausnahme: Die Royal Canadian Mint hat erstmals zwischen 2005 und
2007 eine Palladium-Variante ihres beliebten Maple Leafs
aufgelegt. Nachdem die Startauflage in kürzester Zeit ausverkauft war, legte die RCM nach. Insgesamt sollen circa 130.000 Stück geprägt worden sein.

Die Gestaltung des Palladium-Maples entspricht exakt dem Pendant aus Gold und Silber aus den Prägejahren 2005 bis 2007. Die radialen Linien, welche als Sicherheitsmerkmal in den Hintergrund der Münze integriert wurden, waren damals noch nicht erfunden. Der Nennwert des Maple Leaf in Palladium liegt bei 50 kanadischen Dollar, die Feinheit beträgt 999,5 Stücke Palladium.

Die Erstausgabe des Maple Leaf in Palladium fällt in eine Zeit, als der Palladiumpreis am Boden lag: Rund 150 Euro pro Unze kostete Palladium im Jahr 2005. Nach dem großen Erfolg wurden im Jahr 2009 nochmals 65.000 Stück geprägt, danach folgte eine Pause – das Interesse an Palladium nahm im Zuge der großen Edelmetallhausse ab, da sich die Anleger verstärkt auf Gold, Silber und Platin konzentrierten.

Als absehbar war, dass Palladium im Gegensatz zu seinen Edelmetall-Geschwistern im Jahr 2015 den Turbo einlegen würde, reagierte die Royal Canadian Mint früh und legte den Palladium-Maple erneut auf, neben der Jahreszahl 2015 ist auch im Jahr 2017 ein Maple Leaf in Palladium erschienen – diesmal mit den innovativen Sicherheitsfeatures, welche auch auf den Maple Leafs aus Gold und Silber zu sehen waren. Dadurch zählt der Maple Leaf in Palladium zu den sichersten Palladium-Münzen der Welt.

Der einzige Wermutstropfen beim Investment in physisches Palladium ist die Besteuerung: Palladium wird ausnahmslos mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belegt. Allerdings hat Palladium in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es in kürzester Zeit in der Lage ist, einen Wertzuwachs von 19 Prozent und mehr zu generieren, sodass dieses Argument zuletzt in den Hintergrund getreten ist.

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