Britannia 2024: Warum Charles vorerst ohne Krone auf Münzen regiert

Nach dem Tod von Königin Elisabeth II. kehrt in der Welt der Münzen allmählich eine neue Normalität ein – zwar hat die Royal Mint gerade erst noch eine Überraschung aus dem Hut gezaubert und eine Neugestaltung der Umlaufmünzen des Vereinigten Königreichs angekündigt, doch weitere „Breaking News“ rund um den Thronwechsel sind nicht mehr zu erwarten.

Dies verdeutlicht eine aktuelle Münz-Emission, die auch im Onlineshop von MP Edelmetalle erhältlich ist: Die Britannia 2024 trägt das Standard-Bildnis von König Charles III. ohne Krone. Dieses „effigy“ wurde kurz nach der Amtsübernahme des neuen Staatsoberhauptes vorgestellt und nur kurz abgewandelt, als der König anlässlich seiner Krönung mit Krone abgebildet wurde. Der Tradition seiner Vorgänger folgend wird Charles jedoch in den ersten Jahren seiner Regentschaft ungekrönt auf Münzen gezeigt – ein Ausdruck des britischen Understatement.

Nachdem die Royal Mint in den letzten Monaten immer wieder die Münzenwelt überrascht hat, dürfte sie nun wieder durch Kontinuität überzeugen. Denn die Prägestätte zählt zu den traditionsreichsten Münzprozenten der Welt und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie hat in den vergangenen Monaten den Übergang von Königin Elisabeth II. zu König Charles III. zu einem Happening auch in der Welt der Münzen gemacht. Und während die Produktion der Anlagemünzen mit dem neuen König nun in den Normalbetrieb überführt wird, bereitet die Royal Mint die Massenproduktion der neuen Umlaufmünzen vor.

Die Britannia hat sich in den letzten Jahren von einem Geheimtipp zu einer der beliebtesten Investment-Motive der Welt entwickelt. Sie erschien erstmals 1987 in Gold und 1997 in Silber und fristete lange Zeit ein Schattendasein – daran änderte auch die kurzzeitige Änderung der Gestaltung in den 2000er-Jahren nichts. Einen Schub bekam die Britannia erst durch den Austritt Großbritanniens aus der EU, als sie in Silber zu einer der wenigen verbliebenen Münzen mit Differenzbesteuerung wurde. Zwar hat sich dieser Steuervorteil inzwischen erledigt, doch viele Investoren sind der Britannia treu geblieben.

Zu den Gründen für die hohe Akzeptanz der Britannia zählt insbesondere die hohe Fälschungssicherheit: Die Royal Mint hat ihrer Britannia gleich mehrere Hightech-Sicherheitsmerkmale verpasst, darunter ein Latentbild und eine Wellenstruktur, die je nach Blickwinkel eine Animation zeigt. Durch diese Elemente macht die Royal Mint den Fälschern das Leben schwer und sie hat ganz nebenbei die Ästhetik des legendären Münzmotives auf eine neue Ebene gehoben. Ohnehin genießt die Britannia als Symbol in Großbritannien eine hohe Akzeptanz, sie wird auch in Unternehmenslogos, als Schutzpatronin von Kneipen und Namensgeberin für Schiffe verwendet.

Die Britannia ist die unangefochtene Nummer Eins der Investment-Produkt der Royal Mint, doch sie hat in den vergangenen Jahren gleich mehrfach Zuwachs bekommen: Mit den „Queen’s Beasts“ hat die Royal Mint viele neue Fans gewonnen und auch die Lunar-Serie erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Zuletzt wurde außerdem eine Serie zu Mythen und Legenden aus der britischen Geschichte ins Leben gerufen. Die Royal Mint macht deutlich: Tradition und Innovation passen perfekt zusammen.

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