Banken und Versicherungen schützen sich mit Gold gegen EZB-Strafzins

Mario Draghi und Janet Yellen haben gesprochen – doch nach den jüngsten Zinsentscheidungen der wichtigsten Notenbanken der Welt ist keinesfalls Ruhe in die Märkte eingekehrt. Im Gegenteil: Nach einem Einbruch der Kurse und einer überraschenden Rallye zeigen die Wertnotierungen inzwischen wieder steil nach unten. Nun wird deutlich, wovor Marktbeobachter schon lange gewarnt haben: Die immer größeren geldpolitischen Stimuli verfehlen ihre Wirkung immer schneller. Was bleibt, ist der Eindruck einer beängstigenden Machtlosigkeit der Zentralbanken.

Und diese Ohnmacht sorgt derzeit dafür, dass viele Anleger nach einem sicheren Hafen suchen – darunter nicht nur Privatleute, sondern auch institutionelle Anleger. Gerade erst wurde bekannt, dass die Münchener Rück damit begonnen hat, Bargeld und Gold zu horten. Der Rückversicherer müsste bei der EZB inzwischen eine Strafe von 0,4 Prozent auf Bareinlagen zahlen, das Geld würde also beim Herumliegen schleichend entwertet. Um diesen Effekt zu vermeiden, füllen die Münchner Rück und viele andere Institute in ganz Deutschland derzeit ihre Tresore mit Münzen und Barren aus Gold.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass der Goldpreis von den neuen Notenbank-Turbulenzen weiter profitiert und sich auf den Weg zu neuen Jahreshochs macht. Nach Bekanntwerden der Fed-Entscheidung am Mittwoch explodierte der Goldpreis förmlich und legte um fast 20 US-Dollar zu. Derzeit befindet sich das gelbe Metall in einem Widerstandsbereich bei 1260 US-Dollar pro Feinunze, der jedoch wiederholt getestet wurde und in den nächsten Tagen überwunden werden sollte. Nach oben gibt es danach erst mal keine wirklich bedrohlichen Widerstände, der Aufwärtstrend verläuft oberhalb von 1200 US-Dollar und ist über dieser Marke intakt. Als mittelfristige Zielmarke sind 1400 US-Dollar im Gespräch.

Unterstützung für den Goldpreis kommt auch weiterhin durch die Politik der Zentralbanken, denn diese macht zwischen den Zeilen deutlich, dass es um die Weltwirtschaft keineswegs gut bestellt ist. So hätte die Fed bei einem stabilen Wirtschaftswachstum in den USA sowie robusten Daten aus anderen Wirtschaftsnationen durchaus die Zinsen weiter erhöhen können – doch offenbar war dieser Schritt aus Sicht der Währungshüter zu heikel Und die EZB zeigt mit ihrer Kamikaze-Politik, dass in der Euro-Zone mit herkömmlichen Mitteln keine Inflation zu stimulieren ist. Hier droht eine Abwärtsspirale durch weitere geldpolitische Lockerungen, die Mario Draghi bereits verheißungsvoll angekündigt hat. Freuen dürfen sich darüber jedoch nur die Zocker, die an den Märkten für eine massive Volatilität gesorgt haben.

Privatanleger haben inzwischen kaum noch Alternativen zu Gold: Auf dem Sparbuch müssen sie sich mit einer negativen Realverzinsung und somit einer schleichenden Entwertung ihrer Ersparnisse zufrieden geben, an der Börse werden sie früher oder später durch die hohen Kursausschläge aus der Bahn geworfen und Immobilien gelten inzwischen vielerorts als hoffnungslos überteuert. Gold hat sich wegen dieser Rahmenbedingungen sein Image als renditeträchtiges und sicheres Investment zurück erobert.

MP Edelmetalle kann seinen Kunden trotz der gestiegenen Nachfrage aufgrund guter Lieferbeziehungen weiterhin die wichtigsten Bullionmünzen anbieten. Besonders beliebt sind Unzen-Münzen und
100g Barren
, die bevorzugt zur Stückelung größerer Summen genutzt werden. Stärker nachgefragt werden zudem die
deutschen 100-Euro-Goldmünzen
– offenbar verbinden immer mehr Anleger ihren Wunsch nach Sicherheit mit einer aufkommenden Sammelleidenschaft und interessieren sich für die prächtigen Motive der deutschen Münzserie zum UNESCO Weltkulturerbe. Als Edelmetallhändler mit Ursprüngen und einer langjährigen Expertise in der Numismatik kann MP Edelmetalle auch diese Nachfrage optimal bedienen und eine breite Palette an Münzgewichten und Motiven aus aller Welt bereit halten.

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