Aktien unter Druck, Gold feiert Comeback: Schuldenkrise in Griechenland vor Eskalation

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder ein bevorstehender Staatsbankrott Griechenlands vermeldet – doch bisher hat das pleitebedrohte Land seine Verbindlichkeiten stets in letzter Minute beglichen. Damit könnte nun allerdings Schluss sein. Der griechische Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis hat gerade erst zur Eile gemahnt und auf eine akute Finanzierungslücke hingewiesen: „Die Regierung wartet nicht bis Ende Mai auf eine Finanzspritze. Sie erwartet, dass das Geld der griechischen Wirtschaft schnellstmöglich zur Verfügung gestellt wird“, heißt es in gewohnt selbstbewusster Manier.

Trotz leichter Fortschritte, die zuletzt von griechischer Seite sowie von EU-Vertretern bestätigt wurden, sind die Euro-Partner noch lange von einer Einigung entfernt. Vor allem der Internationale Währungsfonds (IWF) bleibt unnachgiebig und will eine weit reichende Renten- und Arbeitsmarktreform durchsetzen. Bis zum 12. Mai muss eine Einigung erreicht sein, an diesem Tag muss Griechenland insgesamt 970 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen. Die griechische Regierung bekräftigte abermals den Willen, alle offenen Zahlungen termingerecht zu begleichen. Eine Garantie gab die linksgerichtete Regierung in Athen aber nicht ab.

Und in den kommenden Wochen könnte es richtig eng werden für Griechenland. Denn die EU-Kommission sieht eine baldige Einigung über Reformmaßnahmen noch in weiter Ferne, die Auszahlung von insgesamt 7,2 Milliarden Euro aus dem bis Ende Juni laufenden Hilfsprogramm ist unwahrscheinlich. Am 11. Mai werden die Euro-Finanzminister die griechischen Reformzusagen erneut auf den Prüfstand stellen.
Der Goldpreis hat nach der jüngsten Hiobsbotschaft aus Athen zu einer breit angelegten Erholungsbewegung angesetzt. In der vergangenen Woche war Gold stark unter Druck geraten und hatte mehrere Tage in Folge große Verluste eingefahren. Marktbeobachter wurden von dem Preisrutsch überrascht, da es keinerlei Entspannung auf den Krisenherden der Welt gab und auch keine sonstigen Wirtschaftsdaten bekannt wurden, welche Gold als Krisenschutz überflüssig gemacht hätten.

Dass das gelbe Metall gerade in den kommenden Wochen für seine Besitzer goldrichtig sein dürfte, zeigen die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten. Der Dax hat seinen Höhenflug abrupt beendet und in der Spitze über 1200 Punkte verloren, der Euro konnte sich gegenüber dem Dollar behaupten. Hauptgrund hierfür sind mehrere enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, doch die meisten Volkswirte gehen weiterhin davon aus, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt und eine Zinswende im Laufe des Jahres wahrscheinlich werden lässt.

Und wenn die Aktienmärkte weiter unter Druck geraten, werden immer mehr Investoren ihr Geld von der Börse abziehen und nach Alternativen suchen – hier stellt Gold in Zeiten von Nullzinsen und finanzieller Repression eine einmalige Ausnahme dar. So werden auch bei MP Edelmetalle vor allem die klassischen Anlage-Produkte nachgefragt, also Unzen-Münzen in Gold sowie Goldbarren ab 50 Gramm. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet ein Goldbarren zu 100 Gramm, hier fallen die Herstellungskosten nur unwesentlich ins Gewicht.

Zur Übersicht
Kontakt