Münzen der Königsklasse: Die Royal Mint mischt die Welt des Investments auf

Die Royal Mint aus Großbritannien ist hierzulande vor allem wegen ihrer Britannia-Anlagemünzen bekannt – und dieses Motiv war lange Zeit das Einzige, was die Briten für Investoren zu bieten hatten. Doch inzwischen hat sich viel getan bei der königlichen Münzprägestätte – und im Zuge der Krönungsfeierlichkeiten gerät eine Serie in den Blick, die zuletzt eher in Vergessenheit geraten war: Die legendäre Tower Bridge, der Buckingham Palace, der Trafalgar Square und Big Ben – diese vier legendären Sehenswürdigkeiten wurden vor wenigen Jahren auf Anlagemünzen abgebildet. Die Serie zum Thema „Landmarks of Britain“ besteht aus vier Anlagemünzen mit einem Gewicht von einer Unze.

Diese Serie, die leider ein bisschen in Vergessenheit geraten ist, ist ein gutes Beispiel dafür, was die Royal Mint seit einigen Jahren in der Welt der Münzen vorangebracht hat. Sie hat sich lange Zeit darauf beschränkt, die Anlagemünzen der Britannia in Gold und Silber und später auch in Platin zu prägen. Parallel dazu hat sie den Sovereign in Gold geprägt. Mehr war von der Royal Mint aus Großbritannien lange nicht zu erwarten.

Diese zurückhaltende Prägepolitik hat sich spätestens ab dem Jahr 2016 geändert, als die „Queens Beasts“-Serie das Licht der Münzenwelt erblickt hatte. Mit dieser Serie hat die Royal Mint die Numismatik und auch die Investment-Szene im Sturm erobert. Die Serie ist ein absoluter Erfolg geworden – und die Briten haben nachgelegt und viele zusätzliche Bullion-Münzenserien auf den Markt gebracht. Es gibt beispielsweise eine „Lunar“-Serie aus Großbritannien oder die „Tudor Beasts“ als Nachfolger der „Queens Beasts“.

Die Royal Mint ist inzwischen in der Champions League der Anlagemünzen angekommen. Sie hat in den letzten Jahren ihre Britannia-Anlagemünzen runderneuert und mit mehreren bahnbrechenden Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, sodass die Britannia inzwischen als sicherste Anlagemünze der Welt gilt. Ein Latentbild, eine Wellenstruktur im Hintergrund und eine spezielle Farbtinktur – an diesen Spezialeffekten beißen sich Fälscher die Zähne aus.

Die Briten haben neben der Britannia in der Zwischenzeit auch eine andere Anlagemünze in Silber auf den Markt gebracht – die sogenannten „Royal Arms“, auf denen das britische Königswappen zu sehen war. Man kann von dieser traditionsreichen Prägestätte aus meiner Sicht noch viel erwarten, und ich bin sehr gespannt, was wir in den nächsten Jahren noch aus Großbritannien in der Welt der Münzen erwarten können.

Die unangefochtene Nummer Eins der britischen Investmentprodukte ist jedoch eine Legende mit einer langen Geschichte: Der Sovereign aus Gold. Hierbei handelt es sich um eine historische und prestigeträchtige Goldmünze, die in der aktuellen Form seit dem 19. Jahrhundert geprägt wird. Die Besonderheit: Der Sovereign besteht aus 22 Karat Gold, was einem Feingehalt von 91,67 Prozent entspricht. Dadurch wird die Münze besonders robust gegen Kratzer und andere Beschädigungen gemacht. Auf der Vorderseite des Sovereigns befindet sich das Porträt des regierenden britischen Monarchen, während auf der Rückseite das berühmte Motiv des Heiligen Georgs zu sehen ist, wie er einen Drachen besiegt. Diese Darstellung symbolisiert Tapferkeit und den Sieg über das Böse und hat sich zu einer numismatischen Legende entwickelt.

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