Junk Silbermünzen: Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland als Investment-Alternative

In vergangenen Jahrzehnten ist es für viele Münzenfreunde zu einem regelrechten Ritual geworden, mehrmals im Jahr ihre Bank aufzusuchen und dort die neuesten Silbergedenkmünzen zu ergattern. Doch die Zeiten haben sich geändert die Deutsche Mark musste der europäischen Gemeinschaft Währung Euro weichen und die Gedenkmünzen von damals sind heutzutage kaum noch bei Münzenhändlern zu bekommen weil die Nachfrage von Sammlern in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen ist.

Junk Silber
Allerdings erfreuen sich die deutschen Gedenkmünzen in Silber in einem anderen Gebiet steigender Beliebtheit, nämlich in der aufregenden Welt des Edelmetall-Investments. Insbesondere in den USA hat sich in den vergangenen Jahren ein regelrechter Trend rund um so genanntes „Junk Silber“ entwickelt. Anleger greifen dort verstärkt neben modernen Anlagemünzen auch auf historische Münzen zurück, die einen hohen Silberanteil und deutliche Gebrauchsspuren aufweisen.

Als „Junk Silber“ werden Silbermünzen bezeichnet, die zu früheren Zeitpunkten als Zahlungsmittel im Umlauf anzutreffen waren oder als Gedenkmünzen in den Geldverkehr gebracht wurden. Diese Münzen hatten früher einen Sammlerwert, inzwischen werden sie jedoch zum reinen Silberpreis gehandelt. Ihr Preis errechnet sich auf Grundlage des täglichen Silberpreises mit einem geringen Aufschlag je nach Motiv und Herkunftsland. Die Erhaltung spielt bei diesen Münzen keine besondere Rolle, daher auch der Name „Junk Silber“. Bei diesen Münzen handelt es sich allerdings keinesfalls um Schrott, wie der Name erahnen lässt, sondern um begehrte Sachwerte.

So mancher Münzensammler wird mit einem lachenden und einem weinenden Auge darauf blicken, dass insbesondere die historischen Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland heutzutage nur noch unter dem Titel „Junk Silber“ verkauft werden. Beim genaueren Hinsehen ist jedoch feststellbar, dass diesem Sammelgebiet dadurch neues Leben eingehaucht wird. Denn die Nachfrage nach deutschen Gedenkmünzen in Silber ist insbesondere bei Anlegern groß.

Besonders beliebt sind die deutschen Gedenkmünzen aus Silber, die seit dem Jahr 1952 hergestellt wurden.
Neben den Fünf-DM-Gedenkmünzen die bis zum Jahr 1978
mit diversen Motiven und einem Feingehalt von 7 Gramm Silber geprägt worden, sind auch die
Zehn-DM-Gedenkmünzen bei „Junk-Silber“-Anlegern beliebt. Sie wurden erstmals im Jahr 1972 zur Olympiade in München eingeführt und von 1987 bis 1997 mit einem Feingehalt von 9,69 Gramm fortgeführt.

Wer sich „Junk Silber“ in seinen Tresor legt, bekommt nicht nur Silber nahe am aktuellen Edelmetallpreis, er kann auch attraktive Münzmotive aus den vergangenen Jahrzehnten der deutschen Münzprägung entdecken. Auf den deutschen Junk-Silbermünzen sind beispielsweise historisch bedeutsame Schriftsteller oder besondere Ereignisse der deutschen Geschichte zu finden. Und so mancher Anleger entdeckt in seinem Junk-Silber-Vorrat eine ganz persönliche Leidenschaft für das Münzensammeln. Zudem sind Junk-Silber-Münzen bei Anlegern besonders beliebt, weil sie aufgrund ihres niedrigen Feingewichtes einen geringen Stückpreis aufweisen und daher im Krisenfall besonders gut als Tauschmittel geeignet sind.

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