Maple Leaf: Hochsicherheitsmünze wird zum Verkaufsschlager im Goldrausch

Auch sechs Wochen nach dem Goldpreisrutsch hält der Goldrausch in Deutschland an – während nur vereinzelt Kunden ihr Gold verkaufen, dominieren weiterhin die Nachfragen nach zusätzlichen Münzen und Barren aus Gold. Besonders begehrt: Der Maple Leaf aus Kanada. Die Bullionmünze weist, anders als der „Krügerrand“ einen Goldfeingehalt von 99,99 Prozent auf. Beliebt ist die Münze nicht nur wegen dieses Feingehaltes, sondern auch wegen des Motivs: Die Vorderseite der Münze ziert das Ahornblatt, das charakteristische Nationalsymbol Kanadas. Der „Maple Leaf“ ist seit seiner Vorstellung im Jahr 1979 eines der bekanntesten Bullion-Motive.

So mancher Anleger rieb sich bei seinem letzten Goldkauf allerdings verwundert die Augen – auf der Vorderseite des Jahrgangs 2013 ist unterhalb des Ahornblattes eine matte Stelle zu sehen, die auf den ersten Blick wie ein Schmutzfleck aussieht. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um ein Sicherheitsmerkmal, um den
Maple Leaf noch fälschungssicherer zu machen – eine Miniaturversion des Ahornblattes wurde in das Münzbild aufgenommen. Der Mini-Maple-Leaf ist unterhalb des großen Ahornblattes zu sehen und wird mit Lasertechnologie eingeprägt, zu sehen ist auch die Zahl „13“ für den Prägejahrgang. Das Sicherheitsmerkmal wurde zuvor auf den Umlaufmünzen zu 1 und 2 Dollar aus Kanada getestet.

Der Facelift steht dem „Maple Lief“ gut zu Gesicht: Seit 1979 erscheint die Goldmünze mit unverändertem Motiv. Der Erfolg des Krügerrands sorgte dafür, dass zum Ende der Siebziger Jahre mehrere Münzprägestatten in aller Welt nachzogen und seitdem mit eigenen Goldunzen um die Gunst der Anleger buhlen. Zwischenzeitlich wurden sogar mehr Maple Leafs als Krügerrands hergestellt. Die Royal Canadian Mint muss sich vor der Konkurrenz aus Südafrika allerdings nicht verstecken – die 1908 gegründete Münzprägestätte gilt als einer der wichtigsten Innovatoren in der Münzherstellung und begeistert Sammler und Anleger mit speziellen Produkten wie Hologramm- und Farbmünzen. Auch die Produktionsanlagen sind hocheffizient, pro Jahr verlassen mehr als drei Millionen Unzen die Fabriken. Auch die Produktionsanlagen sind hocheffizient, pro Jahr verlassen mehr als drei Millionen Unzen die Fabriken.

In den vergangenen 34 Jahren hat sich der goldene Maple Leaf zu einem Anlageklassiker entwickelt, nicht zuletzt weil die Angebotspalette für verschiedene Geldbeutel-Größen etwas bereit hält: Die Angebotspalette umfasst wie beim Krügerrand die Größen von einer ganzen und halben Unze, einer Viertel- sowie Zehntelunze und zusätzlich einer 1/20-Unze mit einem Gewicht von nur 1,555 Gramm. In Silber verzichtet die Royal Canadian Mint auf eine breite Angebotspalette, hier ist lediglich die Münze zu einer Unze erhältlich. Der Silberling ist mit einem Nennwert von fünf kanadischen Dollars ebenfalls gültiges Zahlungsmittel.

Die kanadische Münzprägestätte hat die Sammlerherzen in den vergangenen Jahren auch mehrfach mit Sonderprägungen, die sich durch eine besonders niedrige Auflage und einen Feingehalt von 999,99 Tausendsteln auszeichnen – die Verarbeitung von Münzen mit einer derartigen Feinheit ist ein Alleinstellungsmerkmal der Kanadier. Für die meisten Anleger dürfte eine ganz besondere Edition des „Maple Leaf“ allerdings ein Traum bleiben: Die auf fünf Stück begrenzte Ausgabe mit einem Gewicht von 100 Kilo und einem Nennwert von einer Million kanadischer Dollar.

Neben dem Maple Leaf hat sich eine weitere Anlagemünzenserie aus Kanada etabliert – seit 2010 würdigt Kanada auf seinen Anlagemünzen die Tiere, die in der kanadischen Wildnis leben. Ursprünglich sollte die Münzen nur drei Jahre lang erscheinen, wobei jedes Jahr zwei Münzen der
Canadian Wildlife Serie auf den Markt kommen sollten. Im Herbst 2010 kam die erste der Canadian Wildlife Silbermünzen heraus, sie war dem sogenannten Timberwolf gewidmet, der auch als Amerikanischer Grauwolf bekannt ist. Der Erfolg der Serie sorgte aber dafür, dass die Canadian Mint schnell nachlegte und im Jahr 2012 den Puma und den Elch in den Mittelpunkt ihrer Canadian Wildlife Silbermünzen stellte. Es folgte im Herbst 2012 die Antilope und danach der Bison.

Anders als der Krügerrand sind die Canadian Wildlife Silbermünzen für Sammler und Anleger gleichermaßen interessant, denn die Auflage liegt bei nur einer Million Stück pro Motiv, was Sammlerherzen höher schlagen lässt. Und der Sammlerwert dieser Kanada Silbermünzen ist bereits jetzt deutlich gestiegen.