Als im Jahr 2002 erstmals eine deutsche 100 € Goldmünze erschienen, waren Sammler und Anleger elektrisiert. Niemals zuvor hatte die Bundesrepublik Deutschland eine Goldmünze mit einem Gewicht von einer halben Unze ausgegeben. Und nachdem sich die erste Euro-Goldmünze zu einem Verkaufsschlager entwickelt hat, liegt die Bundesregierung im Jahr 2003 den Grundstein für eine Münzenserie, die bis heute Fans in aller Welt hat: im Rahmen der UNESCO-Welterbe – Serie wurde seitdem jedes Jahr eine außergewöhnliche Kulturstätte innerhalb Deutschlands gewürdigt. Doch nach 16 Jahren ist es nun offenbar Zeit für etwas Neues: Im Oktober 2019 wird die letzte Münze der Welt Erbe – Serie ausgegeben, sie zeigt den Dom zu Speyer.

Die deutschen Goldmünzen zu 1/2 Unze haben sich in den vergangenen 16 Jahren zu einer regelrechten Alternative zu klassischen Anlegermünzen entwickelt. Denn bis heute hat sich die Bundesregierung nicht dazu durchringen können, eine deutsche Bullion–Münze zu entwickeln. Während andere Länder in Europa wie Österreich mit dem Wiener Philharmoniker oder Großbritannien mit der Britannia ihre numismatischen Botschafter in der Welt der Anlage Münzen fest etabliert haben, ist Deutschland auf der Bullion-Landkarte bis heute nicht zu sehen.

Dies dürfte sich wohl auch auf absehbare Zeit nicht ändern. Aus diesem Grund sind die deutschen Goldmünzen mit einem Gewicht von einer halben Unze und einem Nennwert von 100 Euro nicht nur bei klassischen Münzenhändlern zu bekommen, sondern auch bei modernen Edelmetallhändler an wie MP Edelmetalle. Die Münzen werden mit einem geringen Aufschlag auf den reinen Goldpreis verkauft und jeweils in einer prächtigen Schatulle so wie mit einem Echtheitszertifikat ausgeliefert.

Mit den deutschen Goldmünzen zu 100 € haben Sammler und Anleger also nicht nur die Möglichkeit, sich 1/2 Unze Feingold in den Tresor zu legen, Sie können auch prächtige Münzenmotive entdecken und eine Sammlung mit vielfältigen Gestaltungen zusammenstellen. Dies dürfte insbesondere für numismatisch interessierte Anleger interessant sein, denn auch wenn Philharmoniker oder Britannia in aus Investment Sicht sinnvoll sind, stellt sich hier durch das gleich bleibende Motiv doch früher oder später eine gewisse Langeweile ein.

Die UNESCO Welterbe-Serie hat sich in den vergangenen Jahren auch deshalb zu einem Verkaufsschlager entwickelt, weil die Auflagen je nach Motiv sehr unterschiedlich ausfallen. So gibt es einzelne Motive die, inzwischen einen Sammlerwert entwickelt haben, der deutlich oberhalb des Goldpreises liegt. So gibt es innerhalb dieser Serie für alle Geschmäcker etwas zu entdecken: Neben diversen Ausgaben, welche keinen separaten Sammlerwert entwickelt haben und insbesondere für Bullion-Investoren interessant sind, gibt es auch moderne Münzenraritäten zu entdecken.

Bislang ist noch unklar, ob es nach dem Abschluss der 100-Euro-Goldmünzen-Serie einen Nachfolger gibt. In der Zwischenzeit hat die Bundesregierung weitere Goldmünzenserien zu 20 und 50 Euro ins Leben gerufen, die jedoch aufgrund des Prägeaufschlages nur bedingt für Anleger interessant sind. Und weil der Ruf nach einer deutschen Bullion-Münze seit Jahren zu vernehmen ist, wäre es eine Überraschung, wenn das Segment der Goldmünzen zu einer halben oder ganzen Unze dauerhaft unbesetzt bleibt. In der Zwischenzeit dürfte die Nachfrage nach den zurückliegenden 100-Euro-Goldmünzen deutlich zunehmen, denn jeder Sammler möchte seine Kollektion vervollständigen – gerade jetzt, wo die UNESCO-Serie zu einem abgeschlossenen Sammelgebiet wird.