Das Känguru ist neben dem Koala und Kookaburra wohl der numismatische Botschafter Nummer Eins von Australien: Das Beuteltier ist nicht nur auf den Goldanlagemünzen der Perth Mint zu sehen, auch in Silber und inzwischen sogar in Platin gibt es Anlagemünzen mit dem Roten Riesenkänguru. Das niedliche Tier fasziniert auch hierzulande und dank des äußerst niedrigen Prägeaufschlages zählen Känguru-Münzen zum Standartsortiment eines jeden Edelmetallhändlers.

Es gibt jedoch eine Känguru-Münzenserie aus Australien, die im Schatten der bekannten Bullion-Produkte steht – völlig zu Unrecht, denn
die Känguru-Serie der Royal Australian Mint hat alles, was Sammler und Anleger begehren: Das Gewicht von einer Unze entspricht dem weltweiten Bullion-Standard. Und anders als die Perth-Mint-Prägungen mit dem Känguru wurden die Silbermünzen der Royal Australian Mint mit äußerst geringen Auflagezahlen geprägt. Sie werden daher deutlich über dem reinen Metallpreis gehandelt – wer in der Vergangenheit bei den „RAM-Kängurus“, wie die Münzen dieser Serie oft bezeichnet werden, zum Silberpreis zugegriffen hat, darf sich über stattliche Renditen freuen

In Australien teilen sich zwei Prägestätten die Münzproduktion: Während die Perth Mint vor allem für das Anlagemünzenprogramm Australiens zuständig ist, werden in der Royal Australian Mint die Sammlergedenkmünzen hergestellt. Und trotz der Gewichtsangabe in Unzen gelten die Kängurus aus der Royal Australian Mint streng genommen als Sammlerprodukte. Doch wegen der niedrigen Auflagen wird das Känguru auch von renditeorientierten Anlegern nachgefragt.

Die Känguru-Serie der Royal Australian Mint wird seit 1993 geprägt, bis 2000 stets in einer wiederkehrenden Optik mit einem matten Hintergrund und einer naturgetreuen Darstellung eines Kängurus. Seit dem Jahr 2001 wagt die Royal Australian Mint jedes Jahr aufs Neue ein Design-Experiment, sodass beispielsweise im Jahr 2001 das Känguru in gepunkteter Aborigine-Kunst dargestellt wurde und 2008 sowie 2009 in Form einer Kinderzeichnung. Die Auflagen liegen stets im fünfstelligen Bereich, besonders begehrt ist der Jahrgang 2007 mit nur 4.000 Stück. Neben der Stempelglanz-Standardausführung gibt es zudem Varianten in „Polierte Platte“. Die Münzen wurden ursprünglich neben der gekapselten Fassung auch in einem prächtigen Papp-Blister ausgeliefert.

Wegen der geringen Auflagen sind die Känguru-Silbermünzen der Perth Mint in Deutschland kaum zu bekommen. MP Edelmetalle kann aktuell einzelne Exemplare aus einem Ankauf in der Rubrik „Angebote & Restposten“ anbieten. Die Preise sind äußerst knapp kalkuliert und es ist anzunehmen, dass Känguru-Sammler diese Gelegenheit schnell nutzen werden, um Lücken in ihrer Sammlung zu füllen. Für Anleger, die weniger auf die Auflage schauen und stattdessen das meiste Silber oder Gold für ihr Geld bekommen wollen, sind die Känguru-Münzen der Perth Mint weiterhin die beste Wahl – sie zählen zu den beliebtesten Bullionprodukten und können dank hoher Auflage mit einem äußerst niedrigen Prägeaufschlag verkauft werden.