In der Welt der Edelmetall-Münzen überbieten sich die Prägestätten in aller Welt mit Kuriostäten, um die Gunst der Anleger zu erlangen – geringe Auflagen, jährlich wechselnde Motive und exotische Gewichte sind nur drei Strategien, um Edelmetall-Anleger für sich zu gewinnen. Umso überraschender ist es, dass ein besonderer Bestseller in der Welt der Bullionmünzen ganz ohne „special effects“ daher kommt – die Auflagen erreicht jedes Jahr mehrere Millionen, das Motiv wurde seit Jahrzehnten nur minimal verändert und die Produktpalette im Silberbereich umfasst genau eine Variante.

Mit dem „Maple Leaf“ hat sich die „Royal Canadian Mint“ aus Kanada an die Spitze des Marktes für Münzen aus Gold und Silber gesetzt. Und in diesem Jahr hat die „RCM“ besonders viel zu feiern: Zum 150. Geburtstag des Heimatlandes bringt die kanadische Prägestätte eine ganze Reihe an Sondermünzen für Sammler heraus. Im Bullion-Bereich gibt es neben dem „Maple Leaf“ in diesem Jahr eine Sonderprägung, welche mit
dem „Voyageur“ ein altbekanntes Münzmotiv neu interpretiert und die Tradition von Kanada als Handels- und Einwanderernation deutlich macht.

Die meisten Edelmetall-Investoren denken bei Kanada jedoch wohl sofort an
den „Maple Leaf“. Die Investmentprägung wurde erstmals 1979 in Gold produziert, 1988 folgte die Variante in Silber, die bis heute zu den wichtigsten Anlageprodukten im Silberbereich zählt. Obwohl der „Maple Leaf“ auf den ersten Blick nicht unbedingt durch Besonderheiten auffällt, wird beim genaueren Hinsehen jedoch deutlich, dass die „Royal Canadian Mint“ zu den modernsten Prägestätten der Welt zählt: Die Goldmünzen weisen seit 2007 eine Feinheit von 99.999 Prozent auf. Und mit einer 100-Kilo-Goldmünze mischt die RCM auch bei den Rekord-Goldmünzen mit.

Der Maple Leaf ist insbesondere im Bereich der Fälschungssicherheit in den vergangenen Jahren zum Goldstandard geworden. Die Gestaltung der Vorder- und Rückseite wurde überarbeitet und um eine strahlenförmige Struktur ergänzt, welche für Fälscher kaum originalgetreu nachempfunden werden kann. eingebaut. Und inzwischen werden die Maple Leafs auch durch eine weitere Innovation geschützt: Die „Digital Non-destructive Activation“-Technologie ermöglicht es, die unverwechselbaren Eigenschaften jeder Münze („DNA“ genannt) in einer Datenbank zu sichern und später mit der Münze abzugleichen. So kann bei den Maple Leaf Münzen der vergangenen Jahre zweifelsfrei nachvollzogen werden, ob es sich dabei um Originale oder Fälschungen handelt.

Wegen der großen Nachfrage nach Anlageprodukten aus Kanada hat die Royal Canadian Mint zuletzt ihre Produktpalette weiter ausgebaut und mit
dem „Magnificient Maple Leaf“ eine Bullion Münze mit einem Gewicht von zehn Unzen vorgestellt. Auf dieser XXL-Prägung ist das kanadische Nationalsymbol besonders aufwändig gestaltet und prächtig dargestellt.