Fed-Entscheidung und Niederlande-Wahl: Anleger sichern sich mit Gold ab

In zwei Wochen stehen zwei wichtige Ereignisse auf der politischen Agenda, welche für Edelmetall-Besitzer weitreichende Auswirkungen haben könnten – die Wahl in den Niederlanden und die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Am 14. und 15. März beraten die Notenbanker über den Leitzins – und alles sieht danach aus, als könnte die Zinswende in den USA an Fahrt gewinnen.

Zuletzt hat die stimmberechtigte Fed-Gouverneurin Lael Brainard bestätigt, dass eine Leitzinserhöhung bevor steht. Sie wies in einer Rede an der Harvard University darauf hin, dass sich die USA nahe der Vollbeschäftigung befinden. Zudem liegt die Inflation am Zielwert der Notenbank und die Aussichten für die US-Wirtschaft werden immer besser eingeschätzt. Anleger richten nun ihr Augenmerk auf eine Rede der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen am Freitag.

Kurz vor der nächsten Zins-Entscheidung macht sich also wieder Unruhe an den Märkten breit. Und es ist eine altbekannte Weisheit zu hören: „Zinserhöhungen sind Gift für Gold“, heißt es immer wieder in Marktberichten und Analystenkommentaren. Zumindest in der Theorie gewinnen Zins-Investments bei Zins-Erhöhungen an Bedeutung, während „zinslose“ Anlageklassen wie Gold weniger gefragt sind. Tatsächlich ist jedoch in den vergangenen Jahren das Gegenteil der Fall gewesen: Fast immer kam es nach einer Zins-Erhöhung zwar zu einer kurzfristigen Gold-Schwäche, die jedoch ziemlich schnell durch deutlich höhere Notierungen ausgeglichen wurde.

Ein sicherer Hafen wie Gold ist im Jahr 2017 dringend nötig. Die Niederländer entscheiden am 15. März über ein neues Parlament und der beliebte Euro-Kritiker Geert Wilders will Referendum über die EU-Mitgliedschaft anstrengen. In Frankreich könnte die umstrittene Kandidatin Marine Le Pen mit ihrer rechtslastigen „Front National“ einen Überraschungserfolg landen. Und in den USA sorgt Donald Trump als Präsidenten-Schreckgespenst fast täglich für neue Skandale – und damit auch für Unsicherheit an den Finanzmärkten.

Wer sich in den vergangenen Monaten mit Gold und Silber eingedeckt hat, kann sich nun entspannt zurücklehnen. Auf Euro-Basis hat Gold in diesem Jahr zwischenzeitlich bis zu acht Prozent zugelegt. Und wenn die US-Notenbank tatsächlich die Zinswende mit höherer Geschwindigkeit vorantreibt, dürfte Euro-Anlegern ein besonderer Effekt zugute kommen: Ein stärkerer Dollar bedeutet gleichzeitig einen schwächeren Euro und damit steigende Notierungen für Gold in Euro. Es macht also durchaus Sinn, derzeit verstärkt in physisches Gold zu investieren. Investments in Finanzmarktpapiere mit Goldbezug, die fast ausnahmslos in US-Dollar gehandelt werden, könnten also eine Bruchlandung erleben, während Euro-Investoren mit Gold weitere Gewinne einfahren.

Bei MP Edelmetalle sind derzeit noch alle gängigen Gold-Unzen in ausreichender Stückzahl vorhanden: Besonders beliebt sind der Krügerrand aus Südafrika, der Maple Leaf aus Kanada und das Känguru aus Australien. Allerdings verzeichnet MP Edelmetalle eine sprunghaft gestiegene Nachfrage – und wenn in zwei Wochen die Fed bei der Zinswende aufs Tempo drückt und die Niederländer gleichzeitig für die nächste Wahl-Überraschung sorgen, dürfte ein erneuter Run auf Gold einsetzen. Es lohnt sich also, bereits zwei Wochen vorher die eigenen Goldbestände auszubauen.

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