Münzen mit DNA: Royal Canadian Mint macht Fälschern das Leben schwer

Die meisten Anleger dürften von der Erfindung nichts mitbekommen – doch wer sich einen goldenen oder silbernen Maple Leaf aus Kanada anschafft, kann jetzt noch leichter als bisher sicherstellen, dass seine Münze tatsächlich aus der kanadischen Münzprägestätte stammt und nicht aus irgendeiner dubiosen Fälscherwerkstatt. Die Royal Canadian Mint galt bereits als Vorreiter im Kampf gegen Münzfälschung und hat nun eine weitere Innovation vorgestellt, um Münzfälschern das Leben schwer zu machen.

Gold Maple Leaf
Mit Hilfe der so genannten „Bullion DNA Anti-Counterfeiting Technology“ können Münzhändler künftig die „Erbinformationen“ der kanadischen Bullionmünzen auslesen, also konkret: Aus welcher Produktion sie kommt und wann sie geprägt wurde. Hierfür hat die Royal Canadian Mint ein Gerät entwickelt, mit dem Münzhändler vor den Augen der Kunden die Echtheit der vorgelegten Münzen überprüfen können. Das Diagnosegerät liest ein eingraviertes Sicherheitszeichen aus. Das Sicherheitsmerkmal ist für das bloße Auge kaum zu erkennen, unter der Lupe kommen ein kleines Ahornblatt sowie die letzten Ziffern des Prägejahres zum Vorschein.

Und diese Gravur soll künftig wie eine „Erbinformation“ fungieren. Denn alle Prägewerkzeuge der Royal Canadian Mint werden mikroskopisch abfotografiert und in einer Datenbank gesichert. Das Lesegerät gleicht dann die vorgelegten Münzen mit den Informationen zu den Prägewerkzeugen ab, aufgrund der individuellen Eigenschaften der Münzoberfläche können Verbindungen zwischen einem Prägewerkzeug und der Münze hergestellt werden. Diese „digital non-destructive activation“-Information, abgekürzt „DNA“, soll von Münzfälschern nicht imitiert werden können.

Fälschungen sind auf dem Markt der Bullionmünzen eher selten, weil die Prägungen bereits sehr aufwändig gestaltet sind und von Betrügern nur schwer in hoher Qualität imitiert werden können. Doch weil Goldmünzen besonders klein und handlich und damit als Wertspeichert besonders geeignet sind, interessieren sich auch Betrüger für die kleinen Goldstücke. Und es gibt immer wieder Berichte über Versuche, gefälsche Goldmünzen bei Händlern zu Geld zu machen. Vereinzelt wurden sogar Goldbarren mit minderwertigem Metall „ausgestopft“. Um solche Zwischenfälle zu vermeiden, bezieht MP Edelmetalle seine Münzen ausschließlich von renommierten Prägestätten und prüft eingelieferte Ware vor dem Ankauf – denn beim An- und Verkauf von Edelmetallen ist Vertrauen das wertvollste Gut.

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