So mancher Silber-Investor hat sich in den vergangenen Tagen verwundert die Augen gerieben, als er den neuesten Jahrgang der China-Pandas in Händen hielt. Die neueste Ausgabe steht den früheren Jahrgängen bei der Gestaltung in Nichts nach, doch sie sieht auf den ersten Blick etwas anders aus. Und tatsächlich: Die People’s Bank of China hat zum Ende des vergangenen Jahres eine kleine Revolution auf dem Edelmetallmarkt umgesetzt – und ist von der gängigen Unzen-Münzgröße abgerückt.

Bislang hatten Bullionmünzen üblicherweise ein Gewicht von genau 31,1034768 Gramm – dieses Maß soll sicherstellen, dass die Münzen rund um die Welt bei Edelmetallhändlern akzeptiert werden. Die China Mint geht ab dem Jahr 2016 eigene Wege – und stellt ihre
Panda-Gold- und Silbermünzen mit der Gewichtseinheit Gramm her. Es gibt nun in Gold und Silber eine Münze zu 30 Gramm und daneben acht weitere Größen von 1 Gramm bis 1 Kilogramm in Gold sowie zwei in Silber (150 Gramm sowie ein Kilogramm).

Das metrische Maß ist Bullion-Investoren bisher eher bei Barren bekannt, die Unze galt dagegen bislang als Standard bei Anlagemünzen. Diese Maßeinheit ist in China allerdings historisch kaum verbreitet. Und die China Mint hat offenbar keine Probleme damit, ihre Münzgrößen zu verändern. In den vergangenen Jahren wurden bereits die Die Nennwerte der Panda Silbermünze und Panda Goldmünze wiederholt angepasst, sodass das Sammelgebiet nun ein bisschen unübersichtlicher wird.

Der Panda aus China zählt auch bei MP Edelmetalle zu den beliebtesten Anlegermünzen überhaupt. Die Münze zeigt den in China beheimateten und vom Aussterben bedrohten Pandabären, auf der Rückseite ist in weitestgehend unveränderter Form der Tempel des Himmels aus Peking abgebildet. Die Münze weist eine ausgefeilte Spiegel-Prägung auf, um beeindruckende Schwarzweiß-Schattierungen des Pandabären abzubilden. Und durch die Änderung der Münzgröße dürfte das Interesse vieler Anleger noch zunehmen – denn die Münze wird nun von 31,1 Gramm auf 30 Gramm erleichtert und damit proportional etwas preiswerter. Der Panda wird seit seinem Erscheinen im Jahr 1982 nicht nur als Anlageprägung nachgefragt, sondern inzwischen auch als Sammlerstück. Motivsammler schätzen die jährlich neuen Motive und die niedrigen Auflagen, sodass die vergangenen Jahrgänge regelmäßig im Wert zulegen.