Gold profitiert von letzter Gnadenfrist für Griechenland

Das Finanzjahr 2015 begann mit einem Erdbeben: Als die linkspopulistische „Syriza“-Partei bei den Parlamentswahlen Ende Januar die Sensation vollbracht und haarscharf an der absoluten Mehrheit vorbeigeschrammt war, geriet die Euro-Rettung nach monatelanger Ruhe wieder in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit. Seitdem haben die EU-Spitzen etwa einmal pro Monat angekündigt, dass für Griechenland die Zeit abläuft – doch die Regierung in Athen hat es seit nunmehr fünf Monaten geschafft, Europa an der Nase herum zu führen.

Inzwischen werden (mal wieder) neue Gnadenfristen für Griechenland kommuniziert – doch die meisten Deutschen haben längst die Hoffnung auf eine saubere Lösung der Griechenland-Krise verloren. Schon werden neue Polit-Tricks diskutiert, eine erneute Verlängerung des zweiten Hilfspakets in letzter Sekunde gilt als die wahrscheinlichste Variante. Doch der Preis einer solchen Pseudo-Lösung ist hoch: Seit Tagen bombardieren aufgebrachte Bürger ihre Bundestagsabgeordneten regelrecht mit Protestmails, der Rückhalt für Bundeskanzlerin Angela Merkel schwindet. Auch bei den europäischen Spitzenpolitikern ist die Geduld vorbei. Doch werden sie am Ende wieder nachgeben?

Es wäre ein Skandal nach allem, was sich die griechische Regierung bisher geleistet hat. Ständig fordern sie neue Krisen-Gipfel, die eigenen Hausaufgaben machen sie trotzdem nicht: Der IWF hat gerade erst entnervt die Verhandlungen in Brüssel gekippt, weil sich die Tsipras-Regierung nicht bewegt. Börsen und Gold reagierten empfindlich: Während das gelbe Metall seit Tagen eine breite Erholung erfährt, sind der Euro sowie die europäischen Aktienindizes massiv unter Druck geraten. Jedes noch so kleine Gerücht sorgt für Ausschläge an den Finanzmärkten, jeder Hoffnungsschimmer wird zum Anlass für ein kleines Aktien-Kursfeuerwerk genommen. Doch bislang kam die Ernüchterung meist nur wenige Tage oder gar Stunden später.

Ob ein griechischer Staatsbankrott so unbedeutend ist, wie er von der europäischen Spitze bislang verkauft wird, ist fraglich. Mit rund 220 Milliarden Euro steht Griechenland bei den Eurostaaten und dem IWF bereits in der Kreide. Für Deutschland stehen bis zu 80 Milliarden Euro auf dem Spiel. Dazu kommt der Schaden, der sich nicht in Euro und Cent berechnen lässt – eine neuerliche Europa-Skepsis in allen Schichten der Bevölkerung droht. Und weil inzwischen selbst die Staatsanleihen als sicherer Hafen weggefallen sind und Aktien vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise auf wackeligen Beinen stehen, bleibt nur noch ein Rettungsanker: Gold.

Der Goldpreis dürfte in den kommenden Wochen nicht nur von der Unsicherheit um Griechenland profitieren, sondern auch von der Euro-Schwäche, denn dann wird Gold in Euro teuer. Und wenn sich der Dollar-Euro-Kurs tatsächlich, wie von vielen Analysten prognostiziert, in Richtung der Parität bewegt, stehen Goldbesitzern glänzende Zeiten bevor. Immerhin besteht bis zur Parität noch ein Abwärtspotenzial von etwa 12 Prozent für den Euro. Und in der Vergangenheit haben Euro-Abwertung und Gold-Aufwertung korreliert. Im Klartext: Bei Gold sind in diesem Jahr weitere Wertzuwächse drin.

Bei MP Edelmetalle sind die gängigsten Anlagemünzen noch zu haben, darunter die Unze
Nugget/Känguru
aus Australien oder der
Maple Leaf
aus Kanada. Investoren sollten also schnell sein, bevor Griechenland möglicherweise schon in wenigen Tagen in die Pleite rutscht und die aktuellen Preise um 1.100 Euro pro Feinunze zum Schnäppchen werden.

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