Lagerung im eigenen Land: Österreich will Gold zurück holen

Die Deutschen machen es vor – und immer mehr Staaten entschließen sich zu einem Rücktransport ihrer Goldreserven ins eigene Land. Nun hat die Österreichische Nationalbank angekündigt, bis 2020 die Hälfte ihres Goldes aus Großbritannien und der Schweiz zurück zu holen. In der Alpenrepublik wird das Staatsgold als eiserne Reserve verstanden, die auf absehbare Zeit nicht angetastet werden soll.

Inzwischen ist es still geworden um die deutschen Goldreserven, doch der Kreis der Nationen, die dem deutschen Vorbild folgen, wächst: Österreich hat angekündigt, künftig einen größeren Teil seiner 280 Tonnen umfassenden Goldreserven im Inland zu lagern. Dies berichtet das österreichische Portal
Fondsprofessionell.at
. Bis zum Jahr 2020 soll die Hälfte des österreichischen Staatsgoldes nach Österreich zurück gekehrt sein, 30 Prozent sollen dann in London und weitere 20 Prozent in der Schweiz liegen. Dies gab die Nationalbank in ihrer jüngsten Bilanz bekannt. Die Rückführung, im österreichischen Sprachgebrauch als „Repatriierung“ bezeichnet, soll ab Juli 2015 beginnen.

Auch wenn die österreichischen Goldreserven nicht an den Umfang der deutschen Rücklagen heranreichen, erreicht der Aufwand ähnliche Dimensionen: Derzeit lagern nur 17 Prozent der Goldbestände im eigenen Land, 80 Prozent im Vereinigten Königreich und drei Prozent in der Schweiz. Die OeNB, ein hundertprozentiger Besitz der Republik Österreich, hält seit 2007 einen Umfang von 280 Tonnen Gold mit einem Wert von derzeit rund 8,6 Milliarden Euro. An der Menge des Goldes dürfte sich auf absehbare Zeit nichts ändern, da die Nationalbank-Strategie umfasst, diese „eiserne Reserve“ nicht anzutasten.

Mit ihrem Ziel, die Hälfte des Goldes bis 2020 zurück ins Land zu holen, folgt die österreichische Regierung dem deutschen Vorbild, denn auch die deutsche Bundesbank will 50 Prozent seiner Goldreserven bis 2020 zurückholen. Auffällig ist, dass für Österreich die USA oder Frankreich als mögliche Lagerplätze keine Rolle spielen. Den großen Schwerpunkt auf London als Lagerplatz begründet die Nationalbank damit, dass London ein wichtiger Handelsplatz für Metalle sei. So könne das Edelmetall bei Bedarf vor Ort verkauft werden. Allerdings hatte der Rechnungshof des Landes kritisiert, dass Österreich zu viel Gold bei der Bank of England lagert. Aus Gründen der Risikostreuung soll der Anteil nun zurück gefahren werden.

Der Goldpreis hat in den vergangenen Tagen von der Unsicherheit um Griechenland sowie überraschend positive US-Wirtschaftsdaten zugelegt. Zwar sind die Daten aus den USA durchwachsen, doch unterm Strich ist die Wahrscheinlichkeit nicht gesunken, dass bereits im Juni oder September die Leitzinsen erhöht werden. In den nächsten Tagen dürfte vor allem die Zuspitzung der Griechenland-Krise die Märkte bewegen, eine Entscheidung steht kurz bevor.

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