Diese Geschichte klingt nach einem oscar-reifen Hollywood-Streifen: Völlig unbehelligt können Diebe aus einem Museum im Herzen einer Millionenstadt, nur wenige Straßen entfernt von der schwer bewachten Privatwohnung der mächtigsten Frau der Welt, eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze entwenden. Kein Alarm wird ausgelöst, kein Wachpersonal bemerkt etwas – und offenbar konnten Gauner und Goldmünze unerkannt entkommen.

Was auf den ersten Blick völlig abwegig klingt, sorgt derzeit für weltweiten Medienrummel: Aus dem berühmten Bodemuseum in Berlin ist ein Exemplar der „Big Maple Leaf“ genannten XXL-Ausgabe der beliebten kanadischen Bullion-Münze abhanden gekommen. Das gute Stück hat einen Nennwert von einer Million kanadischer Dollar, also rund 700.000 Euro. Der reine Goldwert liegt jedoch bei knapp 3,75 Millionen Euro. Weltweit gibt es nur fünf Stück. Die Münze ist 53 Zentimeter breit und drei Zentimeter dick.

Während Münzensammler in aller Welt über den deutschen Goldraub lachen, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Bisher gehen die Ermittler davon aus, dass die Einbrecher durch ein Dachfenster in das Museum einsteigen konnten, eine Leiter wurde in der Nähe der anliegenden S-Bahn-Gleise sichergestellt. Inzwischen wurde offenbar auch eine Schubkarre gefunden, mit der die Münze abtransportiert wurde. In einem nahegelegenen Park verliert sich allerdings die Spur. Der Zwischenfall bringt die Verantwortlichen des Bode-Museums nun in Erklärungsnot – die Münze war eine Dauerleihgabe aus Privatbesitz. Fragen zu den Sicherungsmaßnahmen vor Ort werden aus „ermittlungstaktischen Gründen“ verweigert. In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter kocht jedoch die Gerüchteküche – viele Beobachter vermuten, dass die Täter aus dem Umfeld des Museums stammen oder zumindest Mitwisser hatten.

Wer sich einen
Maple Leaf in Gold sichern möchte, muss sich allerdings nicht durch einen Kunstraub strafbar machen: Der Maple Leaf zählt zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Anlagemünzen der Welt und auch bei MP Edelmetalle zu den Verkaufsrennern. Die Münze wird sowohl in Gold als auch in Silber nah am reinen Metallpreis gehandelt und eignet sich daher besonders gut für ein Investment in Edelmetalle. Der goldene Maple Leaf kam bereits im Jahre 1979 auf den Markt, im Jahr 1988 folgte die
Silber-Ausgabe. Neben den Bullionprägungen erfreut die Royal Canadian Mint die Münzensammlerszene auch mit spannenden Numismatik-Innovationen: Zuletzt brachte sie beispielsweise eine Münze in Umlauf, die bei Dunkelheit leuchtet. Auch die Hologramm- und Farbmünzen sind begehrt.

In den vergangenen Jahren hat die
Royal Canadian Mint den Bullion-Boom zum Anlass genommen und ihr Prägeprogramm im Silber-Bereich massiv ausgebaut: Mit mehreren Unzen-Motiven wie beispielsweise der „Wildlife“ oder der „Birds of Prey“ Serie richtet sich die Münzprägestätte sowohl an Anleger als auch an Sammler, denn die Investment-Prägungen sind streng limitiert und stehen in Bezug auf die Gestaltung den Produkten aus der Numismatik-Abteilung in nichts nach. Zuletzt hat die Royal Canadian Mint zudem mit den XXL-Silbermünzen ein neues Marktsegment erschlossen: Anlagemünzen zu 1,5 Unzen (Polarbär und MultiMaple) sowie seit 2017 auch zu 10 Unzen sind wegen der proportional geringeren Prägekosten eine spannende Alternative für Anleger, die das meiste Metall für ihr Geld bekommen möchten.