Eine Unze Gold hat stets den gleichen Wert, egal was auf der Vorderseite zu sehen ist – soweit die Theorie. Doch ein Blick in die Preiseliste von MP Edelmetalle verrät:die Britannia aus Großbritannien, der Wiener Philharmoniker aus Österreich und die meisten anderen modernen Goldanlagemünzen werden nicht mit einem einheitlichen Preis verkauft, sie unterscheiden sich jeweils um mehrere Euro. Grundsätzlich gilt: Krügerrand, Maple Leaf und der Philharmoniker zählen zu den günstigsten Gold-Anlage-Münzen. Exoten wie der „China Panda“ werden dagegen mit einem leichten Aufschlag verkauft – gelegentlich fragen Anleger nach, warum sie hier mehr Geld für ihr Gold bezahlen müssen.

Ein Blick auf die Wertentwicklung des
China Pandas in den vergangenen Jahren macht deutlich, dass sich der Präge-Aufschlag durchaus lohnt – denn die Bullionmünze aus China zählt zu den seltenen Schätzen im Investment-Bereich. Schon lange vor dem Boom von Goldmünzen als Investment für Privatpersonen wurde der Panda geprägt, erstmals wurde er 1982 auf den Markt gebracht. Nur ein Jahr nach der Premiere des Gold-Panda legte China mit einer silbernen Variante nach. Und die niedrigen Auflagen insbesondere in den ersten Jahren haben dafür gesorgt, dass die Münzen inzwischen mit deutlichen Preisaufschlägen gehandelt werden – wer sich die China Pandas aus Gold und Silber direkt nach Ausgabe gesichert hat, profitiert also nicht nur vom steigenden Edelmetallpreis, sondern auch von der Nachfrage der Sammlerwelt.

Außerdem spricht ein weiteres Detail für die goldenen Pandas: Jahr für Jahr wird das Motiv geändert. Dies ist bei den Standard-Goldmünzen alles andere als üblich, Philharmoniker, Krügerrand und Maple Leaf werden jedes Jahr mit dem altbekannten Motiv geprägt. –Beim Panda wurde nur in den Jahren 2001 und 2002 das Motiv nicht ausgetauscht. Und so ist der China-Panda insbesondere für Motivsammler interessant – chinesische Anlageprägungen sind zu gesuchten Raritäten geworden, eine vollständige Motivsammlung der große Traum vieler Sammler. Besonders selten sind die Jahrgänge 1982 mit einer Auflage von nur 13.500 Stück sowie 1995 mit einer Auflage von 17.500 Stück. In den vergangenen Jahren wurde die Auflage leicht gesteigert, um das massive Kaufinteresse aus aller Welt wenigstens ansatzweise zu bedienen – von maximal 300.000 Stück im Jahr 2010 über 500.000 Stück im Jahr 2011 wurde 2012 die Auflage auf höchstens 600.000 Stück begrenzt, inzwischen liegt sie bei einer Million Stück. Der Wertsteigerung des goldenen Pandas hat diese Erhöhung nicht geschadet, denn die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen.

Der Wertanstieg der Gold-Pandas wird auch durch die stärkere Nachfrage aus dem eigenen Land verstärkt – in letzter Zeit kaufen chinesische Sammler verstärkt die früheren Ausgaben zu attraktiven Preisen zurück. Herausgegeben wird der Gold-Panda von der China Mint, die zur Herstellung die China Gold Coin Incorporation beauftragt hat. Und diese behält einen Großteil der Auflage für den heimischen Markt zurück. So erhalten Anleger in Deutschland für einen Aufpreis von wenigen Euro eine echte Rarität, deren Wert sich in den kommenden Jahren weiter prächtig entwickeln dürfte.